International Construction Costs 2022
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London
Genf
Oslo
New York
Kopenhagen
San Francisco
Zürich
München
Hong Kong
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Amsterdam
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Baseline measure
London hat sich von der Pandemie erholt, die Auslastung im Immobilien-Neubau liegt inzwischen über dem Vorkrisen-Niveau. Die Erholung hat jedoch noch nicht voll auf die Baubranche durchgeschlagen, da sich viele Projekte noch in der Ausschreibungs- und Vergabephase befinden. Die stabile Position des britischen Pfund gegenüber dem US-Dollar wirkt sich ebenfalls auf die Rangliste aus. Infrastrukturinvestitionen treiben das Wachstum an, insbesondere die verstärkten Bauaktivitäten an der Hochgeschwindigkeits-Bahnstrecke HS2. Die Verwaltung des Großraums London hat ihre Bestimmungen für CO2-arme Entwicklungsprojekte im Jahr 2021 verschärft und damit einen klaren Impuls für eine klimafreundliche Bauweise gesetzt. Die Aussichten für 2022 sind insgesamt positiv, bei einer erwarteten Inflationsrate von etwa 5%.
London
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Die Bauwirtschaft in der Schweiz war im Jahr 2021 stabil, aber die hohen Baukosten des Landes haben dazu geführt, dass Genf in der ICC-Rangliste nur auf den zweiten Platz zurückgefallen ist. Auf makroökonomischer Ebene wurde die Entwicklung in Genf durch den drastischen Rückgang der globalen Wirtschaftstätigkeit und eine Verlangsamung des wirtschaftlichen Entwicklungszyklus beeinflusst. Im Gegensatz dazu erholte sich der Wohnungsmarkt nach vielen Jahren mit niedrigem Preiswachstum. Für 2022 wird ein Wachstum von etwa 3 % erwartet, und angesichts des anhaltenden Arbeitskräftemangels dürfte die Inflation gegenüber den unter 2 % des Jahres 2021 ansteigen.
Genf
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Der Bausektor in Oslo hat von einem boomenden Wohnungsmarkt und umfangreichen Infrastrukturinvestitionen profitiert, die das langfristige Wachstum der Stadt unterstützen sollen. Die Produktion in Norwegen ist seit Beginn der Pandemie um rund 4% gestiegen, was im Jahr 2021 eine zweistellige Inflation auslöste. Große Investitionen in Krankenhäuser sowie Straßen- und Eisenbahnprojekte werden auch in naher Zukunft für eine hohe Arbeitsauslastung in der Region Oslo City sorgen. Zudem ist Oslo ein Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit. Die Stadt hat sich das Ziel gesetzt, dass alle Baustellen bis 2030 kohlenstofffrei sein sollen, wodurch ein großer Markt für ein komplett elektrifiziertes Bauwesen geschaffen wurde. Zudem sind äußerst positive Entwicklungen im mehrstöckigen Holzbau zu beobachten. Norwegen übernimmt somit eindeutig eine führende Rolle in der Förderung des kohlenstoffarmen Bauens.
Oslo
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New Yorks Bauwirtschaft stand im Jahr 2021 deutlich unter Druck. Stagnierende Bauvolumina, ein angespannter Arbeitsmarkt und hohe Materialkosten führten in manchen Asset-Klassen zu Preissteigerungen von 15% und mehr. Dies erklärt das Vorrücken der Stadt auf Platz 4 der Rangliste. Eine Marktabkühlung in den Bereichen Commercial Development und gehobener Wohnungsbau fiel zusammen mit erhöhten Investitionen in Infrastruktur und einer gestiegenen Nachfrage im Wohnungsmarkt der Vorstädte. Perspektivisch werden sowohl die Stadt als auch der Bundesstaat New York von einem 1 Billion Dollar schweren Infrastrukturprogramm profitieren. Von den insgesamt 170 Milliarden Dollar, die aus diesem Topf nach New York fließen, werden rund 58 Millionen Dollar in den Ausbau des
Schienennetzes investiert.
New York
4/100
Die relativ niedrige Inflation und eine Abwertung der dänischen Krone um 5 % gegenüber dem US-Dollar haben dazu geführt, dass Kopenhagen in der ICC-Rangliste um zwei Plätze auf Platz 5 zurückgefallen ist. Gesunde Wachstumsraten im Wohnungsbau und in der Infrastrukturentwicklung haben die Investitionen in die Bauwirtschaft stabilisiert. Mit Blick auf die Zukunft wird die Dekarbonisierung des Wohnungsbestandes durch Modernsierung und Renovierung eine große Rolle spielen. Nicht unumstritten ist der Baubeginn für Lynetteholm – eine künstliche Insel, auf der später 35.000 Familien leben sollen.
Kopenhagen
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San Francisco verzeichnete 2021 einen deutlichen Anstieg der Bauaktivitäten. Ein Preisanstieg von rund 15 % führte dazu, dass die Stadt in der ICC-Rangliste vor Zürich auf Platz 6 liegt. In der Bay Area werden derzeit über 650.000 Quadratmeter bebaut. Besonders viele Investitionen sind dabei im Bereich der Medizin- und Biowissenschaften zu beobachten. Auch der Wohnungsbau zieht nach einigen mageren Jahren wieder an, wobei die Nachfrage durch die Schaffung neuer Arbeitsplätze gestützt wird. San Francisco übernimmt jetzt auch bei der Dekarbonisierung des Bauwesens eine Vorreiterrolle. Kürzlich wurden sogar die Bauvorschriften geändert, um die Errichtung mehrgeschossiger Holzbauten mit bis zu 18 Stockwerken zu ermöglichen.
San Francisco
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Die Bauwirtschaft in der Schweiz war 2021 stabil. Allerdings sind die Baukosten hier so hoch, dass Zürich in der ICC-Rangliste nur auf Platz 7 fiel. Zürich hat mit den Auswirkungen eines Überangebots an Büroflächen zu kämpfen und erlebt derzeit die Verlangsamung der Entwicklungszyklen im Commercial Development. Was die Zukunft angeht, wird die Bauwirtschaft in der Region Zürich von
der 4-Milliarden-Euro-Investition in das Universitätsviertel und
den milliardenschweren Straßenbauinvestitionen profitieren.
Das Wachstum im Jahr 2022 wird bei etwa 3 % liegen und angesichts des anhaltenden Arbeitskräftemangels dürfte die Inflation gegenüber dem Niveau von unter 2 % aus dem Jahr
2021 ansteigen.
Zürich
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München ist ein Neuzugang in den ICC Top 10 und stieg um sieben Plätze in der Rangliste auf Position 8. Der deutsche Bausektor wuchs während der Pandemie und trotz leichter Dämpfung der positiven Entwicklung in 2021 reichten 2 % Wachstum aus, um eine deutliche Erhöhung der Preise auszulösen. Deutschland verfügt nur über geringe Kapazitätsreserven und die lokalen Märkte verzeichneten eine der höchsten Inflationsraten in der ICC-Umfrage. Die künftige Auslastung ist vielversprechend, dank großer Investitionen in das S-Bahn- und Straßenbahnnetz der Stadt sowie ambitionierten Entwicklungsprojekten am Flughafen im Bereich Commercial Development.
München
8/100
Hongkong verzeichnete im Jahr 2021 relativ niedrige Preissteigerungen und fiel infolgedessen auf Platz 9 der ICC-Rangliste zurück. Der Bausektor hat sich in der ersten Hälfte des Jahres 2021 beruhigt, was hauptsächlich auf die reduzierte Zahl der Baugenehmigungen zurückzuführen ist. Mit der Wiedereinführung der bewährten Genehmigungsverfahren haben sich die Aussichten für neue Aufträge wieder verbessert – insbesondere im öffentlichen Sektor. Die Perspektiven für laufende und neue Projekte sind jedoch weiterhin insgesamt herausfordernd und mit der erneuten Belebung der Aktivitäten dürfte die Inflation der Baukosten in Hongkong im Jahr 2022 wieder ansteigen.
Hong Kong
9/100
Die Wirtschaft Macaus hat weiterhin mit dem pandemiebedingten Rückgang des Tourismus zu kämpfen. Die stärker diversifizierte Bauindustrie wurde jedoch nicht so stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Produktion wuchs 2021 um 1 % und wurde dabei durch einen besonderen Fokus auf den Bau von Wohnungen für Menschen mit geringem Einkommen und einige große Verkehrsinfrastrukturprojekte unterstützt. Die Investitionen des öffentlichen Sektors werden in den nächsten zwei bis drei Jahren zur erwarteten Erholung des Bausektors beitragen, und die Inflation wird voraussichtlich gegenüber dem Niveau von 2,5 %
des Jahres 2021 ansteigen.
Macau
10/100
Die Inflation in Amsterdam lag im Jahr 2022 bei moderaten 6.9%. Ein stärkerer Dollar und die rasche Inflation in den USA führten dazu, dass die relativen Kosten nicht so schnell stiegen wie in anderen Städten. In der ICC-Rangliste fiel Amsterdam um 8 Punkte auf Platz 51. Die derzeitige Auslastung ist sehr hoch, was zum Teil auf eine Kehrtwende bei den Maßnahmen zur Kontrolle von Stickstoffemissionen zurückzuführen ist, durch die sich viele Projekte in den Jahren 2019 und 2020 verzögert hatten. Nachhaltigkeit und Netto-Null-Emissionen stehen bei allen Asset-Klassen ganz oben auf der Agenda.
Amsterdam
51/100
