Inflation bezeichnet einen anhaltenden Preisanstieg, durch den ein Dollar, ein Euro oder eine andere Währung an Wert verliert. Bei anhaltender Inflation benötigt man also in Zukunft mehr Geld, um die gleiche Menge an Waren oder Dienstleistungen zu kaufen wie zuvor (EZB, 2022). Wirtschaftswissenschaftler messen die Inflation häufig anhand eines Verbraucherpreisindex (VPI), der die Preise eines diversifizierten Korbs gängiger Waren und Dienstleistungen anzeigt.
Was ist Inflation?
Steigende Inflation ist inzwischen ein weltweites Phänomen: In den USA lag die jährliche Inflationsrate im August 2022 bei 8,3%, im August 2021 dagegen nur bei 5,3%. In der Eurozone stieg die Inflationsrate zwischen August 2021 und August 2022 von 3% auf 9,1%. In Großbritannien stiegen die Preise um 8,6% (August 2022), Vorjahreswert 3%. Im August 2022 lag die jährliche Inflation bei 3,5% in der Schweiz und 2,5% in China (Vorjahr: 0,9% Schweiz, 0,8% China).
Steigt die Inflation überall auf der Welt?
Quellen: Bureau of Labor Statistics, Eurostat, Office for National Statistics, National Bureau of Statistics of China, Stand: 20. September 2022
Die Welt erlebt mehrere Schocks auf einmal: Die Pandemie hat die globalen Lieferketten durcheinandergebracht, jetzt steigen zusätzlich die Rohstoffpreise. Die wichtigsten Ursachen der Inflation lassen sich in folgenden zeitlich unterschiedlichen Dimensionen zusammenfassen:
Weitere Informationen zu den Inflationsursachen finden Sie in unserer Leitfaden zur Inflation.
Was treibt die Inflation an?
Aktuell sorgen mehrere kurz- und mittelfristige Faktoren für steigende Preise; daher erwarten wir, dass die Inflation bis auf Weiteres über dem Stand der vergangenen zwanzig Jahre liegen wird (Amundi Research, 2022). Es ist jedoch noch ungewiss, wie unvorhersehbare deflationäre Kräfte wie der technologische Fortschritt und die alternde Bevölkerung mit dem Inflationsdruck zusammenwirken werden.
Ist die Inflation nur vorübergehend?
Grundsätzlich steigen durch Inflation die Preise für alltägliche Waren und Dienstleistungen. Wie stark jeder einzelne von der Inflation betroffen ist, hängt jedoch stark vom individuellen Konsumverhalten ab. Bei einem robusten Arbeitsmarkt können Arbeitnehmer einen Teil der Inflationseffekte unter Umständen durch Lohnerhöhungen ausgleichen und so ihre Kaufkraft erhalten. Anleger sollten bedenken, dass Inflation langfristig die Kaufkraft aufzehrt, und daher auf ihre Realrendite achten.
Wie wirkt sich die Inflation auf unseren Alltag aus?
Realrenditen sind inflationsbereinigte Renditen. Ein Beispiel: Bei einer Nominalrendite von 5% und einer Inflationsrate von 2% läge die Realrendite bei 3%. Bei einer hohen Inflation von 8% würde ein Anleger mit der gleichen Nominalrendite von 5% dagegen eine Realrendite von -3% erzielen und Kaufkraft verlieren. In Zeiten hoher Inflation lässt sich die langfristige Kaufkraft daher besser anhand der Realrendite abschätzen.
Was sind Realrenditen?
Durch die Inflation sinkt der zukünftige Wert eines Dollars, eines Euro oder einer andern Währung. Steigt die Inflation, verlangen Anleger zum Ausgleich höhere Renditen. Zentralbanken streben eine stabile und akzeptable Inflationsrate an und passen bei Bedarf die kurzfristigen Zinssätze an, um die Inflation innerhalb einer bestimmten Bandbreite zu halten. Die US-Zentralbank Fed hebt z.B. bei hoher Inflation häufig den kurzfristigen Leitzins an, der als „Federal Funds Rate“ bezeichnet wird [1]. Steigende Zinsen können Anlagen belasten, deren Wert im Wesentlichen auf Zukunftserwartungen beruht, oder deren Verzinsung wie bei festverzinslichen Anleihen fest vereinbart ist [2]. Andere Vermögenswerte sind von Natur aus an die Inflation gekoppelt und können bei steigender Inflation an Wert gewinnen und höhere Realrenditen abwerfen, etwa Rohstoffe oder Substanzwerte [2].
Wie wirkt sich die Inflation auf mein Portfolio aus?
Inflation ist kein neues Phänomen, auch wenn sie in den letzten zehn Jahren kaum von Bedeutung war. Amundi hat viele Jahre Erfahrung in der Verwaltung von Portfolios unter unterschiedlichen wirtschaftlichen Bedingungen. Daher haben wir einen praktische Broschüre zur Inflation veröffentlicht, in denen wir unsere High-Conviction-Ideen für Realrenditen zusammengefasst haben. Weitere Informationen finden Sie hier!
Wie kann ich mein Portfolio vor Inflation schützen?
1. steigende Verbrauchernachfrage
2. wachsende geopolitische Spannungen und Versorgungsengpässe
3. die psychologische Dimension
4. strukturelle Faktoren wie die „Ökologisierung“ der Wirtschaft
Quelle: ECB, 2022, What is inflation?, U.S. Bureau of Labor Statistics, 2022, Consumer Price Index
Quelle: Amundi Institute, Inflation is starting to burn; Stand: April 2022.
Quelle: Amundi Research; Stand: Januar 2022, Resilient multi-asset portfolios in an Inflationary regime, Investment insights blue paper.
Quelle: IWF; Stand: März 2022, Tight Jobs Market Is a Boon for Workers But Could Add To Inflation Risks, IMF Blog, https://blogs.imf.org/2022/03/31/tight-jobs-market-is-a-boon-for-workers-but-could-add-to-inflation-risks/
Quelle: [1]Federal Reserve, 2020, How does the Federal Reserve affect inflation and employment?, https://www.federalreserve.gov/faqs/money_12856.htm
[2]Amundi Institute, Inflation is starting to burn; Stand: April 2022.
Quelle: Amundi Institute, Stand: April 2022, Inflation is starting to burn.
Inflation bezeichnet einen anhaltenden Preisanstieg, durch den ein Dollar, ein Euro oder eine andere Währung an Wert verliert. Bei anhaltender Inflation benötigt man also in Zukunft mehr Geld, um die gleiche Menge an Waren oder Dienstleistungen zu kaufen wie zuvor (EZB, 2022). Wirtschaftswissenschaftler messen die Inflation häufig anhand eines Verbraucherpreisindex (VPI), der die Preise eines diversifizierten Korbs gängiger Waren und Dienstleistungen anzeigt.
Was ist Inflation?
Steigende Inflation ist inzwischen ein weltweites Phänomen: In den USA lag die jährliche Inflationsrate im März 2022 bei 8,5%, im März 2021 dagegen nur bei 2,6%.[1] In der Eurozone stieg die Inflationsrate zwischen Februar 2021 und Februar 2022 von 0,9% auf 5,9%.[2] In Großbritannien stiegen die Preise im Februar 2022 um 6,2% gegenüber dem Vorjahr, als der Preisanstieg lediglich 0,4% betragen hatte.[3] In der Schweiz und in China lag die jährliche Inflationsrate sowohl im Februar 2021 als auch im Februar 2022 zwar unter der Marke von 2%, stieg jedoch im Vergleich zu den Vorjahren ebenfalls deutlich an (von -0,4% auf 1,9% in der Schweiz[4] bzw. von 0,4% auf 1,5% in China[5]).
Steigt die Inflation überall auf der Welt?
Quellen: [1]US Bureau of Labor Statistics; Stand: April 2022; [2]EU, Eurostat; Stand: April 2022; [3]Großbritannien, Office for National Statistics; Stand: April 2022; [4]Schweiz, Eurostat; Stand: April 2022; [5]China, National Bureau of Statistics of China; Stand: April 2022
Die Welt erlebt mehrere Schocks auf einmal: Die Pandemie hat die globalen Lieferketten durcheinandergebracht, jetzt steigen zusätzlich die Rohstoffpreise. Die wichtigsten Ursachen der Inflation lassen sich in folgenden zeitlich unterschiedlichen Dimensionen zusammenfassen:
Weitere Informationen zu den Inflationsursachen finden Sie in unserem Leitfaden zur Inflation.
Was treibt die Inflation an?
Aktuell sorgen mehrere kurz- und mittelfristige Faktoren für steigende Preise; daher erwarten wir, dass die Inflation bis auf Weiteres über dem Stand der vergangenen zwanzig Jahre liegen wird (Amundi Research, 2022). Es ist jedoch noch ungewiss, wie unvorhersehbare deflationäre Kräfte wie der technologische Fortschritt und die alternde Bevölkerung mit dem Inflationsdruck zusammenwirken werden.
Ist die Inflation nur vorübergehend?
Grundsätzlich steigen durch Inflation die Preise für alltägliche Waren und Dienstleistungen. Wie stark jeder einzelne von der Inflation betroffen ist, hängt jedoch stark vom individuellen Konsumverhalten ab. Bei einem robusten Arbeitsmarkt können Arbeitnehmer einen Teil der Inflationseffekte unter Umständen durch Lohnerhöhungen ausgleichen und so ihre Kaufkraft erhalten. Anleger sollten bedenken, dass Inflation langfristig die Kaufkraft aufzehrt, und daher auf ihre Realrendite achten.
Wie wirkt sich die Inflation auf unseren Alltag aus?
Realrenditen sind inflationsbereinigte Renditen. Ein Beispiel: Bei einer Nominalrendite von 5% und einer Inflationsrate von 2% läge die Realrendite bei 3%. Bei einer hohen Inflation von 8% würde ein Anleger mit der gleichen Nominalrendite von 5% dagegen eine Realrendite von -3% erzielen und Kaufkraft verlieren. In Zeiten hoher Inflation lässt sich die langfristige Kaufkraft daher besser anhand der Realrendite abschätzen.
Was sind Realrenditen?
Durch die Inflation sinkt der zukünftige Wert eines Dollars, eines Euro oder einer andern Währung. Steigt die Inflation, verlangen Anleger zum Ausgleich höhere Renditen. Zentralbanken streben eine stabile und akzeptable Inflationsrate an und passen bei Bedarf die kurzfristigen Zinssätze an, um die Inflation innerhalb einer bestimmten Bandbreite zu halten. Die US-Zentralbank Fed hebt z.B. bei hoher Inflation häufig den kurzfristigen Leitzins an, der als „Federal Funds Rate“ bezeichnet wird [1]. Steigende Zinsen können Anlagen belasten, deren Wert im Wesentlichen auf Zukunftserwartungen beruht, oder deren Verzinsung wie bei festverzinslichen Anleihen fest vereinbart ist [2]. Andere Vermögenswerte sind von Natur aus an die Inflation gekoppelt und können bei steigender Inflation an Wert gewinnen und höhere Realrenditen abwerfen, etwa Rohstoffe und Substanzwerte [2].
Wie wirkt sich die Inflation auf mein Portfolio aus?
Inflation ist kein neues Phänomen, auch wenn sie in den letzten zehn Jahren kaum von Bedeutung war. Amundi hat viele Jahre Erfahrung in der Verwaltung von Portfolios unter unterschiedlichen wirtschaftlichen Bedingungen. Daher haben wir einen praktischen Leitfaden zur Inflation veröffentlicht, in denen wir unsere High-Conviction-Ideen für Realrenditen zusammengefasst haben. Weitere Informationen finden Sie hier!
Wie kann ich mein Portfolio vor Inflation schützen?
1. steigende Verbrauchernachfrage
2. wachsende geopolitische Spannungen und Versorgungsengpässe
3. die psychologische Dimension
4. strukturelle Faktoren wie die „Ökologisierung“ der Wirtschaft
Quelle: ECB, 2022, What is inflation?, U.S. Bureau of Labor Statistics, 2022, Consumer Price Index
Quelle: Amundi Institute, Inflation is starting to burn; Stand: April 2022.
Quelle: Amundi Research; Stand: Januar 2022, Resilient multi-asset portfolios in an Inflationary regime, Investment insights blue paper.
Quelle: IWF; Stand: März 2022, Tight Jobs Market Is a Boon for Workers But Could Add To Inflation Risks, IMF Blog, https://blogs.imf.org/2022/03/31/tight-jobs-market-is-a-boon-for-workers-but-could-add-to-inflation-risks/
Quelle: [1]Federal Reserve, 2020, How does the Federal Reserve affect inflation and employment?, https://www.federalreserve.gov/faqs/money_12856.htm
[2]Amundi Institute, Inflation is starting to burn; Stand: April 2022.
Quelle: Amundi Institute, Stand: April 2022, Inflation is starting to burn.