Über Grenzen hinaus
Die Hoerner Bank hat bei der Allokation die Kosten im Blick
Das Bankhaus Bauer erhöht seine Aktien- und Kasseposition
Interview: Wie Privatbanken online Kunden finden
Regulatorischer Druck: So will sich die Bethmann Bank durchsetzen
Titelgeschichte: Wie ODDO BHF nach Eigentümerwechsel sein Wachstum vorantreibt
Top 10 Fonds für Privatbanker
Chefredakteur, Citywire Deutschland
Tim Habicht
COVER SHOT BY ADITHIO NOVIELLO OF CITYWIRE
Wachstum über nationale Grenzen
n einer globalisierten Welt ist es auch für Privatbanken wichtig, außerhalb der nationalen Grenzen zu wachsen und Assets zu sammeln. Das gilt umso mehr für die deutsch-französische ODDO BHF, die seit 2017 unter einer Flagge agiert. Nationale Grenzen schränken die Privatbank in ihrem Wachstum nicht ein – ganz im Gegenteil. Joachim Häger, Vorstand des Private Wealth Management bei ODDO BHF, erklärt in der Titelgeschichte dieser Ausgabe, wie der Wachstumskurs der ODDO BHF nach dem Eigentümerwechsel aussieht. Personell stärkt die Privatbank dabei alle 13 Standorte und reagiert auf Zuflüsse in den ersten Monaten des Jahres von über 700 Millionen Euro. Wachstum strebt auch die Bethmann Bank an – trotz erhöhter Regulierung und Konkurrenz durch günstige passive Instrumente. Im Business-Gespräch gibt Winfried Brötling, Leiter Business Development der Bethmann Bank, Einblicke in die Aufstellung der Privatbank, die sich im Zuge von MiFID II und steigendem Konkurrenzkampf schlank aufstellt, um weiter profitabel zu agieren. Neue profitable Einblicke in die Private-Banking-Branche wünsche ich Ihnen auch mit dieser Sommer-Ausgabe des Online-Magazins von Citywire Deutschland speziell auf Private Banker zugeschnitten! ♦
Digital Designer
PAOLO GRITTI
CARLO GONZALEZ
Reporter, Citywire Deutschland
igor hirsch
Head of Germany, Austria & Switzerland
STEFAN SEALEY
MARLENE HARTZ
Top-Fonds für Privatbanker
er auf der Suche nach erfolgreichen Fonds ist, sollte wählerisch sein. Die Auswahl fällt aufgrund des großen Angebotes meist nicht leicht. Umso besser, wenn man sich die Empfehlung von Experten einholen kann. Wir geben deswegen einen Überblick von zehn Fonds, die auf den Empfehlungslisten führender deutscher Privatbanken stehen. Dazu liefern wir Performance-Daten, Kapitalflüsse und relevante Citywire-News. ♦
Der MIV Global Medtech Fund investiert weltweit in Aktien kotierter Gesellschaften der Medizintechnik. Der Anlageprozess beruht auf einem kombinierten top-down / bottom-up Ansatz. Vor dem Hintergrund des jeweiligen makroökonomischen Umfelds werden, basierend auf einer intensiven Primäranalyse, die interessantesten Märkte und Unternehmen bestimmt. Die Marktaufteilung des Fonds ist in dem Umfeld eher homogen, so sind Unternehmen für medizinische Verbrauchsprodukte mit 12%, Orthopädie mit 10% und Dialyse mit 7% vertreten.
MIV Global Medtech Fund P1
Wegen der Nicht-Korrelation zum Aktien- beziehungsweise vor allem dem Rentenmarkt und der Suche nach Alternativen in schwankungsreichen Märkten rückten Volatilitäts-Strategien in den Fokus der Anleger. Björn Borchers, Fondsmanager bei Warburg Invest, sagt im Gespräch mit Citywire Deutschland im Mai 2018, dass es immer wichtiger für Investoren werde ihr Portfolio abzusichern und defensiv aufzustellen.
Warburg Defensiv Fonds R
Der ETF strebt die Nachbildung der Performance eines Index an, der sich aus Unternehmen der Industrie- und Schwellenländer zusammensetzt, die erhebliche Einkommen aus spezifischen Sektoren generieren, die die Entwicklung von Automatik und Robotik betreffen. Zur Top-Länder-Allokation gehören die USA mit 30,3%, Japan mit 26,2% und Taiwan mit 14,3%. Der Vergleichsindex ist der iSTOXX FactSet Automation & Robotics.
iShares Automation & Robotics
Der Fonds investiert überwiegend in Aktien von europäischen Unternehmen, welche dem Aktienindex Stoxx Europe 600 angehören. Diese werden auf der Grundlange eines quantitativen Ansatzes ausgewählt, welcher günstig bewertete Unternehmen (Value) identifiziert. Aktuell, Stand 30.04.2018, hält der Fonds 52 Titel mit einer durchschnittlichen Marktkapitalisierung der Unternehmen von 15,5 Milliarden Euro. Zu den drei Top-Positionen gehören Deutsche Wohnen mit 2,22%, Wirecard mit 2,21% und Fabege mit 2,16%.
IQAM Quality Equity Europe (RT)
Der Fonds investiert hauptsächlich in junge und innovative Unternehmen, denn im Gesundheitssektor seien vor allem die Produktentwicklungen und damit die klinischen Daten häufig wichtiger als die fundamentalen Aktienbewertungen. „Durch die Steuerreform in den USA und das aktuelle Niedrigzinsumfeld werden die M&A-Aktivitäten in der Biotech-Branche befeuert. Es steht künftig mehr Geld für Übernahmen zur Verfügung“, erklärt Mario Linimeier, einer der Manager des Fonds.
FCP Medical Biohealth-Trends EUR
Joachim Häger, Vorstand des Private Wealth Management bei ODDO BHF, spricht über die einzigartige Identität der Bank und das starke Wachstum der Vermögensverwaltung über die nationalen Grenzen Deutschlands hinaus.
Deutschland und Frankreich: Ein unschlagbares Team?
Nettobankerlöse (in Mio. €)
ODDO BHF in Zahlen
Durchschnittliche konsolidierte Mitarbeiterzahl
Verwaltetes Kundenvermögen (in Mrd. €)
Eigenkapital (in Mio. €)
Mitglied des Vorstands der ODDO BHF Aktiengesellschaft
Joachim Häger
Joachim Häger ist im Juli 2016 in den Vorstand der ODDO BHF eingetreten. Er verantwortet das Private Banking von Oddo & Cie in Deutschland, in der Schweiz und in Frankreich. Vor seinem Eintritt in die ODDO BHF war er rund 25 Jahre für die Deutsche Bank tätig. Joachim Häger war Mitglied der Geschäftsleitung der Deutschen Bank für Deutschland und seit 2005 Mitglied des globalen Führungsgremiums Private Wealth Management. Im Jahr 2007 übernahm er dort die Leitung des Geschäfts mit vermögenden Privatkunden in Deutschland. Ab 2014 hatte er die gemeinsame Verantwortung für das Asset & Wealth Management.
Profitabilität unter Druck
Bank heraus: es gehe weniger um die physische Präsenz und das Bankgebäude, sondern um den täglichen Zugang, die proaktive Bereitstellung von Informationen und globale Zugänge. „Gleichzeitig wollen aber auch die jungen Kunden und in den allermeisten Fällen die gute Beziehung ihrer Eltern zu der Bank nicht aufgeben - meist schenken sie dem Berater das Vertrauen, welches auch die Eltern ihm entgegengebracht haben“, so Häger. Das Beratungsgeschäft werde digitalisiert, aber auf die persönliche Beratung, das menschliche dazutun, wolle der Kunde nicht verzichten. Und während überall vom Generationenwechsel gesprochen werde, gelte dies im Private Wealth Management nach Hägers Ansicht nach nicht. „Mit dem Alter baut man Erfahrung auf. Erfahrene Berater genießen sehr viel Wertschätzung ihrer Kunden und das ist oft entscheidend. Die Verjüngung muss also gezielt erfolgen und nicht um jeden Preis.“ Trotz aller positiven Entwicklung: Die Profitabilität im Private Wealth Management stehe durch MiFID II unter Druck. Und durch Digitalisierung kommt ein deutlicher Veränderungsdruck hinzu: „Jeder Prozess, der digitalisiert werden kann, wird auch digitalisiert werden, sei es in der direkten Kundeninteraktion oder im Beratungsprozess - um letztlich schneller, bequemer und kostengünstiger die Beratung darzustellen.“ ♦
Im aktuellen Umfeld sieht Häger eine überdurchschnittlich hohe Wechselbereitschaft der Kunden. Dafür gebe es unterschiedliche Gründe: eine nachlassende Kundenbindung aufgrund der hohen Fluktuation der Berater; zweitens haben die Banken im guten Kapitalmarktjahr 2017 doch sehr unterschiedliche Performanceergebnisse erzielt; und drittens führt die immer weiter zunehmende Transparenz und Vergleichbarkeit der Leistungen bei professionellen Kunden zu einer erhöhten Wechselbereitschaft. „Natürlich kann man auch davon profitieren – die Kunden können über besseren Service und eine ganzheitliche Beratung stärker gebunden werden, doch vor allem muss man auch die Unternehmensseite stärker berücksichtigen und sich die Frage stellen, was beschäftigt meinen Kunden, was ist ihm ganz besonders wichtig.“ Neben der Kundenfluktuation ist auch der Generationenwechsel ein großes Thema im Private Wealth Management - auf Seite der Unternehmen, beziehungsweise der Unternehmerfamilien aber auch intern in den Banken. „Bei der Nachfolgeplanung oder Unternehmensübergabe setzen wir an und stehen unseren Kunden beratend zur Seite.“ Natürlich seien die Anforderungen der Next Gen anders und fordern eine Bank heraus: Es gehe weniger um die physische Präsenz und das Bankgebäude, sondern um den täglichen Zugang, die proaktive Bereitstellung von Informationen und globale Zugänge. „Gleichzeitig wollen die jungen Kunden die – in den allermeisten Fällen gute – Beziehung ihrer Eltern zu der Bank nicht aufgeben. Meist schenken sie dem Berater das Vertrauen, welches auch die Eltern ihm entgegengebracht haben“, so Häger. Das Beratungsgeschäft werde digitalisiert, aber auf die persönliche Beratung, das menschliche Dazutun, wolle der Kunde nicht verzichten. Und während überall vom Generationenwechsel gesprochen werde, gelte dies im Private Wealth Management nach Hägers Ansicht nach nicht. „Mit dem Alter baut man Erfahrung auf. Erfahrene Berater genießen sehr viel Wertschätzung ihrer Kunden und das ist oft entscheidend. Die Verjüngung muss also gezielt erfolgen und nicht um jeden Preis.“ Trotz aller positiven Entwicklung: Die Profitabilität im Private Wealth Management stehe durch MiFID II unter Druck. Und durch Digitalisierung kommt ein deutlicher Veränderungsdruck hinzu: „Jeder Prozess, der digitalisiert werden kann, wird auch digitalisiert werden, sei es in der direkten Kundeninteraktion oder im Beratungsprozess - um letztlich schneller, bequemer und kostengünstiger die Beratung darzustellen.“ ♦
Doppelt hält besser
Gemeinsam ist den Kunden der ODDO BHF in jedem Fall, dass diese zum großen Teil sehr erfolgreiche Unternehmer sind und global denken. „Also müssen wir auch über die Grenzen Deutschlands denken – unsere deutsch-französische Identität fördert das und ist auch in diesem Sinne ein Vorteil“, betont Häger. „Wir sind eine Bank, die zwei Heimatmärkte hat und die wichtigsten beiden Märkte der Eurozone sehr gut versteht!“ Die Kunden der ODDO BHF in Deutschland seien gegenüber der deutsch-französischen Identität sehr aufgeschlossen. Von den manches Mal kolportierten Vorbehalten einer deutsch-französischen Partnerschaft spüre Häger nichts. „Natürlich unterscheiden sich die kulturellen Wurzeln in Deutschland und Frankreich - deshalb wollen wir die Unterschiede zum Nutzen unserer Kunden einsetzen: die deutsche Gründlichkeit, Prozess-Sicherheit, Pünktlichkeit, Erwartbarkeit und Planbarkeit einerseits. Dazu die französische Liebe zur Innovation und Flexibilität, Diskussionsbereitschaft und echter Arbeit im Team.“ Hier könne und wolle man sehr viel voneinander lernen. Dass die Kunden über kurz oder lang von dem Zusammenspiel dieser unterschiedlichen Stärken profitieren werden, ist sich Häger sicher. Voraussetzung sei, dass man Verständnis und Offenheit für die Andersartigkeit zeige. „Durch unsere deutsch-französische Identität sind wir in beiden europäischen Heimatmärkten zu Hause und verstehen uns als Experten der Eurozone. Nicht zuletzt durch unsere Expertise im Research genießen wir in Frankreich einen entsprechenden Ruf - und diese Anerkennung für unser Research wollen wir auch in Deutschland verbessern.“
Mehr Nähe zu Single Family Offices
Im Zuge der Neukunden-Akquise sei auch der Zugang zu den Kunden durch eine Ausrichtung auf die verschiedenen Kundengruppen optimiert worden. „Sowohl in Frankreich als auch Deutschland verstärken wir den Fokus auf die großen Vermögen“, sagt Häger. Zukünftig wolle ODDO BHF mehr Nähe zu den Single-Family-Offices aufbauen. „Im Family-Office-Bereich spüren wir, dass andere banknahe Family Offices stagnieren und gerade bei größeren Häusern wird dieser Bereich eher zurückgefahren - daraus wollen wir profitieren.“ Im Private Wealth Management orientiere sich ODDO BHF an den Zielkunden der Bank - Unternehmerfamilien sowie deren Unternehmen, stets mit komplexem Beratungsbedarf. „Der Unternehmer trennt nie genau zwischen der Unternehmens-Sphäre und der Privatsphäre – daher ergibt der Ausdruck ganzheitliche Beratung wirklich Sinn.“ In Zukunft werde im Bereich Family Office eine neue Software eingesetzt, die gewisse manuelle Arbeiten erleichtern, beschleunigen und schließlich effizienter machen soll. Gleichzeitig werde das Reporting und Controlling für die Kunden verbessert. „So ermöglicht uns die neue Reporting-Software beispielsweise das Vermögen der Kunden granularer in der Analyse darzustellen und vollumfänglich über alle Bereiche, ob liquides Vermögen, Beteiligungen, Immobilien oder auch Kunstgegenstände, zu reporten.“
s ist noch nicht allzu lange her, dass Oddo & Cie und die BHF-Bank die Firmierung unter der gemeinsamen neuen Marke ODDO BHF vollzogen haben – im März 2017 wurden alle Einheiten der Gruppe unter dem Markennamen vereint. Die Fusion der deutsch-französischen Bankengruppe war vollzogen – mit dem Zusammenschluss als Grundstein für eine starke Positionierung und einer internationalen Ausrichtung der deutsch-französischen Bank in einer Branche, die sich aktuell mehr denn je im Umbruch befindet. „Wir haben das Privileg einer neuen, stabilen Eigentümerstruktur seit Frühjahr 2016 und stehen damit für Stabilität und eine langfristige Ausrichtung im Kundengeschäft“, sagt Joachim Häger, Vorstand des Private Wealth Management bei ODDO BHF. Der Eigentümerwechsel hatte zunächst hinsichtlich der Entwicklung der Kundengelder eine Seitwärtsentwicklung zur Folge. Das hat sich allerdings geändert: „Wir sind nun im Steigflug, auch weil wir uns personell verstärkt haben – und wir wollen dies auch zukünftig tun“, betont Häger und stellt den klaren Wachstumskurs der Bank, insbesondere im Wertpapiergeschäft, heraus. Anfang 2017 wurden die Niederlassungen der Bank gestärkt und insgesamt 15 bis 20 langjährig erfahrene Kundenberater von anderen Banken eingestellt. ODDO BHF verzeichnet im Private Wealth Management über alle 13 Standorte hinweg Netto-Kundenzugänge und sammelte in den ersten vier Monaten des aktuellen Jahres rund 700 Millionen Euro neue Kundengelder ein. „Das liegt über unseren Erwartungen – etwa zwei Drittel der Gelder kommen hierbei von Neukunden - aber wir gehen davon aus, dass wir uns weiter so entwickeln können.“
Leiter Business Development, Bethmann Bank
Winfried Brötling
Über steigende Regulierung oder die Konkurrenz durch günstige ETFs meckern, kann jeder. Die Bethmann Bank versucht MiFID II hingegen positiv zu nutzen und erklärt, wie sich eine Privatbank unter der neuen Regulierung aufstellen muss, um weiter profitabel zu agieren.
Steigender Druck: So will sich die Bethmann Bank im umkämpften Markt durchsetzen
Quelle: zeb.research
Auswirkungen der Regulierung auf die Zahl der undengespräche pro Berater
Private Banking als Wachstumsmarkt
Der Wettbewerb hat viele Facetten
as Jahr 2018 hat mit zunehmender Regulierung unter MiFID II mit einem lauten Knall begonnen. Auch die Privatbanken sind betroffen – eine Branche, die schon lange mit steigendem Druck zu kämpfen hat. Aber wie kann eine Privatbank die Herausforderungen des Marktes überwinden oder sogar nutzen? Für Winfried Brötling, Leiter Business Development der Bethmann Bank, steht fest, dass als Ausgangslage zur Bewältigung eine Mindestgröße der Assets under Management notwendig ist, um als Privatbank im Wettbewerb erfolgreich zu sein. Diese liege bei etwa 20 bis 25 Milliarden Euro – die Bethmann Bank verfügt aktuell über ein verwaltetes Kundenvermögen von rund 38,7 Milliarden Euro. Das Wachstum der Nettoneugelder lag in den vergangenen Jahren bei rund vier bis fünf Prozent pro Jahr. Die Umsetzung von MiFID II betrifft alle Banken gleichermaßen und der Aufschrei zum Jahresanfang schien vergleichsweise laut – zu Recht? „MiFID II hat für uns keine negativen wirtschaftlichen Effekte, - als Bank muss man immer darauf gefasst sein, dass auf der Regulierungsseite etwas passiert - das ist Teil regulärer Projektkosten“, betont Brötling. Man dürfe Regulierung auch nicht dramatisieren. „Im Grunde werden nur Selbstverständlichkeiten, wie Transparenz und Qualität für Kunden in Regeln gefasst - MiFID II hat das in eine einheitliche Form gegossen“, sagt Brötling. Das Geschäft der Bethmann Bank steht auch unter MiFID II auf zwei tragenden Säulen: die klassische Vermögensverwaltung und die Anlageberatung. Fest steht, dass MiFID II den Beratungsprozess komplexer mache und der Aufwand steige. „Viele Wettbewerber haben sich jüngst entschieden, die Wertpapierberatung einzustellen und Kosten zu sparen“, so Brötling. Die Bethmann Bank hingegen gehe den entgegengesetzten Weg und biete bewusst weiter die Wertpapierberatung an, - auch um auch frei werdende Marktanteile zu übernehmen. Die Wettbewerber der Bethmann Bank sind aber nicht nur andere (inter-)nationale Privatbanken. „Sparkassen und Volksbanken waren für uns schon immer eine gewisse Konkurrenz, das bleibt im deutschen Bankenmarkt nicht aus.“ Doch Brötling sieht in den vergangenen Jahren keine Veränderung oder zunehmenden Wettbewerb. „Als Privatbank haben wir unsere Kunden eher in den größeren deutschen Finanzzentren und Städten, Regionalbanken sind dagegen eher auf dem Land.“ Hin und wieder versuchen auch ausländische Banken im deutschen Markt Fuß zu fassen. Der ad-hoc-Aufbau einer Positionierung in einem neuen Markt sei jedoch immer teuer, und man müsse sich die Frage stellen, wie nachhaltig die mögliche Expansion eines Mitbewerbers wirklich sein werde. Neben den klassischen Mitbewerbern spüren die Privatbanken zunehmend die Einflüsse der Digitalisierung und den bereits im Markt etablierten ETFs. „Digital ist längst real, das gilt nicht nur für den Alltag der jüngeren Generationen, sondern für alle unsere Zielgruppen“, betont Brötling. Gemeinsam mit dem Mutterkonzern ABN AMRO geht die Bethmann Bank mit der Zeit und kooperiert gemeinsam mit Fintechs. Die niederländische Großbank ABN AMRO sieht sich mit ihrer Online-Vermögensverwaltung Prospery im Kampf um Assets und Kunden insbesondere als Konkurrenz zu klassischen Vermögensverwaltern. „Ich finde es gut, dass die Fintechs und Robo-Advisor den klassischen Bankenmarkt etwas aufmischen und für neue Ideen sorgen - ich denke aber nicht, dass es zukünftig zwischen beiden Seiten zu großer Konkurrenz kommen wird“, so Brötling. Vorteil der Fintechs sei die Technik, Vorteil der klassischen Privatbanken das Kundennetzwerk. Letztlich benötige man beides um erfolgreich zu sein. „Das riecht nach einem hybriden Geschäftsmodell, in dem persönliche Beratung mit modernen technologischen Lösungen zusammen kommen.“ Herausforderungen sieht Brötling zweifelsfrei für den Markt der Privatbanken. Aber: „MiFID II, ETFs und Robo-Advisor sind für uns und den Bankenmarkt keine Gefahr, sondern Impulse für Veränderung und diese helfen uns, Kundenbedürfnisse zu verstehen und neue Kundenwünsche zu entdecken - wer sich aktiv und bewusst verändert, wird neue Chancen für die Positionierung in der Zukunft finden, wer zögerlich ist und sogar zu spät kommt, den wird auch hier ,das Leben bestrafen‘.“ ♦
1
Durchschnittliche Kreditqualität des Portfolios
A+
1,2
Annualisierte Volatilität seit Auflegung
Annualisierte Rendite nach Gebühren seit Auflegung
1,2%
3,3%
Portfolioduration (Jahre)
Fondsdaten
Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist keine Garantie und kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Ergebnisse, und es wird nicht gewährleistet, dass in Zukunft vergleichbare Renditen erzielt werden.
IE00BYWKH269
ISIN (Anteilsklasse Insti EUR Hedged Thes.):
573 Mio. Euro (per 30. April 2018)
Mike Amey, Marc Seidner, Mohit Mittal
Einheitliche Verwaltungsgebühr:
0,49%
Fondsvolumen:
29. Januar 2016
Auflgegungsdatum:
Fondsdaten:
1 Die Angaben zur Performance beziehen sich auf die institutionelle thesaurierende Anteilsklasse in USD, die am 29. Januar 2016 aufgelegt wurde.
Eine auf die absolute Rendite ausgerichtete flexible Anleihenstrategie
PIMCO GIS Global Libor Plus Bond Fund
Etwas mehr Ertrag als am Geldmarkt liefern und auf Jahressicht Verluste vermeiden
Fachinformationen Für Professionelle Anleger – Nicht Zur Weitergabe An Privatkunden
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• Zinsschwankungen; Verluste bei Anleihen bei Zinsanstieg • Durations- und Sektorstrategie unterliegen dem Prognoserisiko • Volatilitätsrisiko und Verlustpotenzial bei Währungspositionen • Keine Erfolgsgarantie für aktives Management und die Analyse von Einzeltiteln • Begrenzte Teilnahme am Potenzial von Einzeltiteln • Höhere Volatilität und Verlustpotenzial bei Schwellenländer- und Hochzinsanleihen • Möglicher Wegfall von wechselkursbedingten Gewinnen bei währungsgesicherten Anteilsklassen
Sämtliche Daten mit Stand vom 31. März 2018 soweit nicht anderweitig angegeben. Fachinformationen für professionelle Anleger und Vertriebspartner – nicht zur Weitergabe an Privatkunden. Alle Investments unterliegen Risiken und können an Wert verlieren. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist keine Garantie und kein zuverlässiger Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Diese Angaben dienen lediglich der Information und verstehen sich weder als Angebot zum Verkauf noch als Aufforderung oder Angebot zum Kauf von Anteilen an den Global Investors Series Funds. Anlagen sollten erst nach einer sorgfältigen Lektüre des Verkaufsprospekts und der Wesentlichen Anlegerinformationen erfolgen. Diversifikation sichert nicht vor Verlusten. Es wird keinerlei Gewähr dafür übernommen, dass die angegebenen Anlagestrategien in jedem Marktumfeld erfolgreich durchsetzbar sind und sich für jeden Anleger eignen. Herkunftsland der Global Investors Series plc Fonds ist Irland. Der Verkaufsprospekt, die Wesentlichen Anlegerinformationen sowie die Jahres- und Halbjahresberichte des Fonds sind kostenlos in Deutsch bei der deutschen Informationsstelle Marcard, Stein & Co. AG, Ballindamm 36, 20095 Hamburg erhältlich. PIMCO Deutschland GmbH (HRB 192083, Seidlstr. 24–24a, 80335 München, Deutschland), PIMCO Deutschland GmbH Italian Branch (Gesellschaftsregister Nr. 10005170963) und PIMCO Deutschland GmbH Swedish Branch (SCRO Reg. No. 516410-9190) sind in Deutschland von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) (Marie-Curie-Str. 24–28, 60439 Frankfurt am Main) gemäß §32 des Gesetzes über das Kreditwesen (KWG) zugelassen und werden von dieser beaufsichtigt. Die Zweigniederlassung in Italien und Schweden werden zusätzlich von der Commissione Nazionale per le Società e la Borsa (CONSOB) gemäß § 27 des italienischen konsolidierten Finanzgesetzes bzw. der schwedischen Finanzmarktaufsicht (Finansinspektionen), insbesondere in Bezug auf Wohlverhaltenspflichten beaufsichtigt. Die Dienstleistungen von PIMCO Deutschland GmbH sind nur für professionelle Kunden, wie in § 67, Absatz 2 des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) definiert, erhältlich. Sie stehen Privatanlegern nicht zur Verfügung, und diese sollten sich nicht auf die vorliegende Mitteilung verlassen. Diese Veröffentlichung gibt die Meinungen des Verfassers zum Zeitpunkt ihrer Erstellung wieder, die sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern können. Diese Publikation dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt weder eine Anlageberatung noch eine Empfehlung für ein bestimmtes Wertpapier, eine Strategie oder ein Anlageprodukt dar. Die hier enthaltenen Informationen stammen aus Quellen, die wir für zuverlässig halten; es wird jedoch keine Gewähr übernommen. Ohne ausdrückliche schriftliche Erlaubnis darf kein Teil dieser Veröffentlichung in irgendeiner Form vervielfältigt oder in anderen Publikationen zitiert werden. PIMCO ist in den Vereinigten Staaten von Amerika und weltweit eine Marke von Allianz Asset Management of America L.P. ©2018 PIMCO.
er PIMCO GIS Global Libor Plus Bond Fund schließt die Lücke zwischen klassischen Geldmarktfonds und flexiblen Rentenstrategien. Der Fonds, der von Mike Amey, Mohit Mittal und Marc Seidner gemanagt wird, wurde Ende Januar 2016 aufgelegt. Das Fondsmanager-Trio ist voll flexibel und kann alle Segmente der globalen Anleihemärkte nutzen. Verlustvermeidung steht dabei an erster Stelle: Die Volatilität soll sich in einer Spanne zwischen 2 und 4 Prozent bewegen. Ziel des Absolute-Return-Fonds ist es, auf Zwölf-Monats-Sicht das Kapital zu erhalten. Gleichzeitig streben die Fondsmanager höhere Erträge als im Geldmarktbereich an. Das Portfolio ist dafür in zwei Teile gesplittet. Das langfristige strukturelle Element, das Kernportfolio, macht rund 30 bis 40 Prozent des Fondsvermögens aus. Es besteht aus Investmentgrade-Anleihen mit relativ kurzer Laufzeit, die gute risikoadjustierte Erträge erzielen. Das können Staats- und Unternehmensanleihen oder über Assets besicherte Wertpapiere sein. Diese qualitativ hochwertigen Anleihen haben in der Regel eine Duration von drei bis fünf Jahren und liefern den höchsten Ertrag pro Risiko-Einheit. Das Kernportfolio wird auf Basis des PIMCO Credit-Research-Prozesses ausgewählt. Es dient als Rückgrat des Fonds und als langfristige stabile Einkommensquelle. Im Unterschied zu anderen Absolute-Return-Fonds, die in Cash investieren, wenn der Portfoliomanager den Markt als zu risikoreich einschätzt, ist der PIMCO GIS Libor Plus Bond Fund stets mit dem Kernportfolio in Anleihen investiert. Der zweite Teil des Portfolios ist flexibler gestaltet und nutzt eine Vielzahl von Anlagemöglichkeiten wie zum Beispiel opportunistische Käufe in risikoreicheren Anleihesegmenten. Bei allen Anlagen wird versucht, das Rückschlagspotenzial auch in Stressphasen auf 2 bis 3 Prozent zu begrenzen. Den größten Anteil an der Rendite sollen langfristig hochwertige Firmenanleihen (30 bis 50 Prozent der jährlichen Performance) und die globale Zinsstrategie des Teams (30 bis 40 Prozent) liefern. Jeweils 10 bis 20 Prozent der Gesamtrendite sollen zudem aus Options- und Währungsstrategien stammen. Bei der Auswahl der Unternehmensanleihen spielt PIMCOs Sektoreinschätzung eine wichtige Rolle. Daneben kommen Relative-Value-Strategien zum Einsatz, bei denen Sektoren oder Einzelanleihen über Long- und Short-Positionen gegeneinander gehandelt und so marktneutrale Erträge erzielt werden. Auch im Zinsbereich werden relative Wetten eingegangen, sowohl über Märkte als auch über die Zinsstrukturkurve. Die Gesamtduration des Portfolios wird dabei im niedrigen positiven Bereich gehalten. Diese Positionierung dient als Ertragsquelle und streut zugleich das Kreditrisiko im Fonds. Zurzeit ist der PIMCO GIS Global Libor Plus Bond Fund eher vorsichtig aufgestellt. Die Duration liegt bei knapp über einem Jahr. Bei der Duration ist der Fonds derzeit stark auf die USA fokussiert, da dort die besseren relativen Bewertungen zu finden sind. Zudem spricht ihr defensiver Charakter in Risk-off-Phasen für US-Zinsen. Auch eine kleine Position kurzfristiger inflationsindexierter US-Anleihen ist im Portfolio, da wir das Inflationsrisiko für nicht stark genug eingepreist halten. Bei japanischer und italienischer Duration ist der Fonds hingegen short. Auch bei den hochwertigen Firmenanleihen fokusieren wir uns auf die USA, wo in Anlagechancen investiert wird, die vom US-Wirtschaftswachstum und dem robusten Häusermarkt profitieren können. Außerdem ist der Fonds in vorrangige US- sowie britische Bankanleihen investiert. Auf der Währungsseite ist der Fonds long mit Rohstoffwährungen wie dem brasilianischen Real, dem russischen Rubel oder dem mexikanischen Peso.
Risiken für Anleger
Philipp Mayerhofer hat über ein Jahrzehnt Erfahrung als Private Banker, unter anderem bei Credit Suisse, Goldman Sachs, Erste Bank und Bankhaus Spängler. Mit FINVEST wollen Mayerhofer und sein Geschäfts-Partner Andreas Bonschak die digitale Kundenakquise der Privatbanken auf den neuesten Stand bringen – mit einem Vergleichsportal für Privatbanken.
Privatbanken haben lange die digitale Kundenakquise vernachlässigt
CO-Founder bei FINVEST
Philipp Mayerhofer
Die Digitalisierung wirkt aus allen Bereichen auf die Bankenbranche ein. Der Wettbewerb verstärkt sich, da die Angebote der Robo-Advisor immer intelligenter werden, bis hin zur hybriden Beratung. Fintechs konnten bis dato die Banken nicht ersetzen, zeigen jedoch ganz klar auf, wohin die Kundenreise künftig geht: benutzerfreundlich, transparent und günstig. Digitale Investmentlösungen werden immer tiefer vom „Affluent“ in das Private-Banking-Segment vordringen. Auch Themen wie AI (künstliche Intelligenz), neue Kanäle und IoT (Internet of Things) werden das Banking nachhaltig verändern. Zusammengefasst: Private Banking muss künftig sowohl in der analogen als auch in der digitalen Welt Lösungen für seine Kunden anbieten. Das beginnt schon bevor jemand überhaupt Kunde ist. ♦
Privatbanken haben Webseiten mit Informationen. Wie unterscheidet sich Ihr Portal davon?
Wir holen den Kunden mit unserem selbstlernenden Chatbot da ab, wo er steht. Er muss sich nicht durchwühlen, sondern bekommt Antworten für seine individuellen Fragen und Bedürfnisse und hat einen nutzerorientierten Zugang zu den gelisteten Privatbanken mit Vergleichsmöglichkeiten sowie regionaler Suche.
Vor welchen weiteren digitalen Herausforderungen stehen insbesondere Privatbanken?
Wie können Privatbanken Ihre Dienstleistung nutzen?
Ein Standard-Profil ist bei uns kostenlos und bietet Basisdaten. Der Kunde soll einen gesamthaften Marktüberblick bekommen. Für ein Premiumprofil muss eine Bank einen Katalog an Fragen und Kriterien beantworten, die im Hintergrund die Basis für den Vergleich für den Kunden liefern. Ein Premium-Profil bietet weitere Services zum Beispiel ein Imagevideo, das wir gemeinsam mit der Bank und einem professionellen Filmteam produzieren. Wir sind noch in der Entwicklungsphase und es folgen demnächst weitere intelligente Tools, welche eine moderne Customer Experience ermöglichen.
Welche Informationen sucht der Kunde und was ist ihm dabei wichtig?
Inwiefern hat sich der Kundengewinn im Private Banking geändert?
Die Banken waren sehr lange mit der Umsetzung von MiFID II beschäftigt und haben die digitale Kundenakquise vernachlässigt. Vor zehn Jahren noch ging der Kunde nach einer Erbschaft in die Bank, um Erstinformationen zu erhalten und brachte so sein Geld mit. Heute ist das Internet mehr und mehr die erste Anlaufstelle für Informationen und entscheidend für den weiteren Weg des Kunden.
Die Kunden haben sich mittlerweile an Vergleichsportale jeglicher Art gewöhnt. Sie erwarten Übersicht und Transparenz. Diese stärkt das Vertrauen in die Geldanlage und das Institut an sich. Des Weiteren suchen Kunden gezielt nach Informationen für ihre Bedürfnisse und nach Instituten in ihrer Region. Sie möchten bereits vor dem ersten Termin einen Leistungsüberblick sowie einen persönlichen Eindruck haben. Dabei hilft unsere Plattform, die als Lead Engine fungiert und vermögende Kunden mit den richtigen Privatbanken zusammenbringt. Der Weg des Kunden wird digital, aber das Private Banking behält seine persönliche Note.
Die Entwicklung der Anzahl an Filialen privater Banken von 2004 bis 2016
Den Kunden stehen immer weniger Filialen zur Verfügung. Die Branche konsolidiert sich.
Quelle: Deutsche Bundesbank
Die Aktien-Allokation im Detail
Die Aktien-Quote im Überblick
Jun 18
Aktien Deutschland Aktien Europa Aktien USA Aktien Japan Aktien Schwellenländer Spezial-Themen/Stock-Picking- Ansatz Bankhaus Bauer
Jun 17
Aktien strategisch Aktien taktisch (inkl. Futures-Absicherung)
TIM HABICHT
Anleihen Adé: Bankhaus Bauer erhöht Aktien- und Kasseposition
Thomas Metzger vom Bankhaus Bauer erklärt seine Portfolio-Allokation und blickt skeptisch auf den Anleihemarkt. Aufgestockt wurden hingegen Aktien und die Kasseposition.
or dem Hintergrund möglicher steigender Zinsen hat das Bankhaus Bauer im Multi-Asset-Fonds des Hauses seine Cash-Quote seit Sommer des vergangenen Jahres zu Lasten des Rentenblocks und der Alternativen Investments deutlich erhöht. Zeitgleich wurde die strategische Aktienquote weiter erhöht. „Wir setzen aktuell auf europäische, insbesondere deutsche Aktien, aber auch auf US-Titel sowie Japan und die Emerging Markets - hier vor allem der Bereich Asien - finden in der Allokation Berücksichtigung. Bereits im dritten Quartal des letzten Jahres wurde der strategische Aktienblock nochmals auf im Top rund 65% aufgestockt“, sagt Thomas Metzger, Leiter Vermögensverwaltung beim Stuttgarter Bankhaus. Zuvor lag die Aktienquote im Tief bei knapp über 50%. Die zum Teil gedrückten Kurse der vergangenen Monate wurden genutzt, um in erster Linie das Schwellenländer-Engagement auszubauen. „Zuletzt haben wir bei deutschen Small- und Mid-Caps zugegriffen, so dass der Aktienblock sich nun insgesamt wieder auf fast 66% von 61% zu Jahresbeginn erhöht hat. Taktisch justieren wir die Aktienquote vor allem über kurzfristige Futures-Geschäfte.“ Diese Portfolio-Anpassungen sind vor allem auf Kosten der Anleihe-Allokation gegangen. Derzeit beträgt die Quote klassischer Renten- beziehungsweise Rentenfondsinvestments lediglich etwa 8%. „Vor dem Hintergrund der immer noch niedrigen Renditen deutscher Staatsanleihen und möglicher Risiken durch ein steigendes Zinsniveau, versuchen wir grundsätzliche im Bond-Segment die Duration niedrig zu halten oder ganz auf alternative Assetklassen auszuweichen, wenn möglich.“ Das Anleihe-Portfolio wird allerdings durch Investments in beispielsweise Cat-Bonds oder die Themen Mikro-Finanz und Absolute Return ergänzt. ♦
Gebührenvergleich ausgewählter Anlageklassen aktiver Fonds in Basispunkten
Zwischen den günstigsten und den teuersten zehn Prozent der jeweiligen Anlageklassen bestehen erhebliche Unterschiede bei den Gebühren.
*jeweils die obersten zehn Prozent. Quelle: Faros-conulting.de (Dezember 2017)
European Corporates
40
39
100
Teuerster Anbieter*
75
70
24
18
55
Günstigster Anbieter*
21
36
29
27
European Fixed Income Core (Euro)
83
Median
Anlageklasse
60
Global Aggregate (USD)
33
Emerging Mkts. Equity Large (USD)
54
Eurozone Large Cap Equity
Global Large Cap Core (USD)
Europäische ETFs/ ETPs im Überblick (April 2018)
Die Top-100 der europäischen ETFs/ ETPs vereinnahmen über die Hälfte der Assets.
Quelle: etfgi.com (April 2018)
50,5%
Anteil der Assets der Top 100
202
2303
Assets Gesamt in Millionen Euro
711.911
ETFs mit mehr mehr als 1 Milliarde US-Dollar
66
Anzahl der Anbieter
Anzahl europäischer ETFs/ETPs
Mitglied des Vorstandes, Hoerner Bank
Rolf Scheidt
Die Geldanlage muss schließlich der Lebenssituation angepasst werden.
Wir halten ETFs dahingehend für gute Instrumente, denn Kosten, die nicht anfallen, müssen nicht verdient werden.
Mit dem Einsatz von ETFs senkt die Hoerner Bank aus Heilbronn die Kosten für die Kunden. Passive Produkte sind allerdings kein Allheilmittel im Niedrigzinsumfeld - Beratung und Betreuung sind nach wie vor nötig.
Die Kosten im Blick
Er sieht einen Trend weg von Anlageberatung und Produktverkauf, hin zur Vermögensverwaltung. Die Anlageberatung werde durch die zunehmende Regulatorik immer ineffizienter und die vermögenden Kunden möchten mehr Service. Durch den zunehmenden Kostendruck müssten Banken sich schlank aufstellen. Hierbei habe die Hoerner Bank als regionale Privatbank mit flachen Hierarchien und kurzen Wegen strukturelle Vorteile. „Großbanken stehen mit ihrer Filialstruktur hingegen vor Mammutaufgaben und müssen erst dahin, wo wir schon sind. Wir sehen uns da als Schnellboot gegenüber Tankern und bieten einzigartige Services so zum Beispiel unsere Erbenermittlung“, erklärt Scheidt. ♦
Auf die Steuern geschaut
olf Scheidt, Mitglied des Vorstandes der Hoerner Bank aus Heilbronn, sieht beim individuellen Vermögensmanagement nach wie vor einen großen Bedarf. Trotzdem spielen die Kosten beim Kunden und bei der Bank eine immer größere Rolle in der Anlageauswahl. Kostenoptimierung stehe zunehmend im Vordergrund bei der Beratung von aktiven und passiven Produkten. „Wir halten ETFs dahingehend für gute Instrumente, denn Kosten, die nicht anfallen, müssen nicht verdient werden. Dies kommt dem Kunden zugute und wir setzen sie gerne ein“, sagt Scheidt.
Für die Depotführung nutze das Institut externe Anbieter. Hierbei schaue man auf niedrige Kosten und sei dabei in der Auswahl neutral. So kämen auch Produkte von „Discountern“ zum Einsatz. „ETF-Anlage und -Beratung sind jedoch nicht trivial, ein Allheilmittel oder Standardware. Auch in der ETF-Beratung gilt es die passende Auswahl entsprechend der Zielsetzung, Risikoneigung und dem Anlagezeitraum zu treffen“, stellt Scheidt klar. Am Ende des Tages müsse das ETF-Depot für den Kunden so passen, dass er auch in Krisenzeiten mit Indexwerten gut schlafen kann. Entsprechend müsse das Vermögensmanagement die Mentalität des Kunden einschätzen können und das Portfolio mit ruhiger fachmännischer Hand in Krisenzeiten anpassen. Natürlich spiele dabei der steuerliche Aspekt eine Rolle, wobei die Hoerner Bank mit den Steuerberatern der Kunden zusammenarbeitet.
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