Raj Shant schreibt über einen Umdenkprozess beim Thema Energiewende und erläutert, dass ein grösseres Universum mehr Chancen bedeutet
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© 2024 Incisive Business Media (IP) Limited
Das Thema Netto Null regt Anleger hinsichtlich ihrer Anlagen im Energiebereich zum Umdenken an. Einige von ihnen meiden fossile Brennstoffe komplett, doch es wird immer deutlicher, dass dies unrealistisch ist. Um einen Wandel auf weltweiter Ebene zu erreichen, sollten die Anleger vielmehr ihr Anlageuniversum erweitern und auf häufig unbeachtete Sektoren ausdehnen. Diese Meinung vertritt Raj Shant, Managing Director bei Jennison Associates, dem fundamental orientierten Aktienmanager von PGIM. In dieser Ausgabe von Focus erörtert Shant, warum die Entscheidung, in fossile Brennstoffe zu investieren, nicht unbedingt binär ist und daher nicht einfach Ja oder Nein lauten kann. Er zeigt auch auf, dass kohlenstoffärmere Übergangsbrennstoffe auf dem Weg in eine sauberere Zukunft als Brückentechnologien dienen können. Er analysiert ferner, warum Chancen auf dem CO2-Markt viel grösser sind, als viele glauben, und erläutert die wichtige Rolle von Scope-4-Emissionen beim Erreichen der weltweiten CO2-Minderungsziele.
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The pursuit of yield in sustainable credit
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IN THIS EDITION
Nur für professionelle Investoren. Alle Investitionen sind mit Risiken verbunden, einschliesslich des möglichen Verlusts von Kapital.
DAS GESPRÄCH
gestellt und werden von allen, die ausschliesslich in klimaneutrale Energien, z. B. erneuerbare, investieren wollen, gemieden.
etto-Null ist inzwischen ein allgegenwärtiges Thema in der Investmentwelt, das überall von Anlegern verlangt, ihr Engagement in aktuellen Energiepraktiken neu zu bewerten. In der Folge wurden fossile Brennstoffe als Anlage zunehmend infrage
N
Fossile Brennstoffe spielen eine wichtige Rolle für die Energiewende
Doch dieser Ansatz könnte, auch wenn er gut gemeint ist, zu eng gefasst sein, meint Raj Shant, Managing Director bei Jennison Associates. Für eine sauberere, nachhaltigere Zukunft sollten Anleger pragmatisch sein, wenn es darum geht, wie Fortschritte erzielt werden und welche potenziell unangenehmen Kompromisse kurzfristig notwendig sein könnten.
has helped drive risk asset valuations ever higher despite the damage wrought by COVID-19, compressing yields and making portfolio income distribution objectives harder to achieve in both equities and fixed income.
I
THE INTERVIEW
Lesen Sie weiter
Shant, der zum Managementteam des PGIM Jennison Carbon Solutions Equity Fund gehört, erklärt, warum die Anlage in fossilen Brennstoffen nicht unbedingt eine binäre Entscheidung ist.
Raj Shant, Managing Director bei Jennison Associates
Was haben wir bis jetzt erreicht, nach der ganzen Aufregung und nachdem Leute sich an der Autobahn festgeklebt haben? Sehr wenig
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„Welche Fortschritte haben wir gemacht?“, fragt Shant. „Was haben wir bis jetzt erreicht, nach der ganzen Aufregung und nachdem Leute sich an der Autobahn festgeklebt haben? Sehr wenig.“
An dieser Stelle verweist er auf die rein praktischen Gesichtspunkte, die noch gelöst werden müssen, damit diese Energiewende ein Erfolg wird. Er vergleicht die Dekarbonisierung mit einem brennenden Gebäude, bei dem man annimmt, dass das Problem gelöst ist, weil es Wasser gibt – allerdings muss das Wasser zuerst in ausreichender Menge zum Brandherd gebracht werden, wenn man das Feuer löschen will.
Auf die Frage, welche Bedenken gegenüber einem Fonds geäussert werden könnten, der „Carbon Solutions“ im Namen hat und in Erdgas anlegt, meint Shant, dass Anleger natürlich negativ reagieren können. Aus seiner Sicht sollten Anleger jedoch anerkennen, dass dies als Übergangslösung notwendig ist, um Fortschritte bei der Reduzierung der CO2-Emissionen zu ermöglichen, während gleichzeitig der Anteil der klimaneutralen Brennstoffe am globalen Energiemix weiter erhöht wird.
Gegen Vorstellungen ankämpfen
Raj Shant von Jennison Associates erläutert, warum Anleger, um die Bedeutung von Übergangsbrennstoffen zu verstehen, die Energiewende als einen Prozess statt als ein Ereignis betrachten sollten.
PARADIGMENWECHSEL
FONDSFOKUS
Heim
A new macroeconomic regime
Paul Hampton, Head of International Funds
Our mantra has been if you forget the occupier, if you forget who is using your buildings, you do that at your peril
In a post-pandemic world with growing market volatility and innovative new approaches to investing, thematic investing has seen a surge in demand.
Charles Tarriere, Managing Director, Fund management
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Insight from Paul Hampton and Radu Mircea
THE interview
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A proven track record of generating returns
TEP FUND SERIES SNAPSHOT
PATRIZIA’s plans for value add investing in Real Estate
IN-DEPTH Q&A
56.8
20
Erdgas/LNG
10
79.3
Öl
130
100.8
Kohle
Erdgas und LNG zählen zu den saubersten fossilen Brennstoffen
300
250
200
150
100
50
0
Verbrennung
Vorverbrennung
Durchschnittlicher Emissionsfaktor nach Brennstoff (gCO2e/MJ)
Quelle: The impact of decarbonization on the gas and LNG industry, McKinsey & Company, Juni 2021. Gramm CO2-Äquivalent je Megajoule. Die Werte zur Vorverbrennung sind Schätzungen auf Basis der gewichteten durchschnittlichen Treibhausgasemissionen. Auf Basis von Studien zu Natur und Nachhaltigkeit sowie Studien der britischen Regierung und des US-Energieministeriums.
In diesem Zusammenhang ist er der Auffassung, dass CO2-ärmerer fossile Brennstoffe, beispielsweise Erdgas, als „Übergangsbrennstoffe“ betrachtet werden sollten. Sie können helfen, weitaus CO2-intensivere Brennstoffe wie die Kohle bei der Stromerzeugung zu ersetzen. Zudem bieten sie aktuell Anlagegelegenheiten für Portfolios und sind weiterhin am grösseren Energiewendeprozess beteiligt. „Deswegen nennen wir [unseren Fonds] Carbon Solutions, im Plural“, erklärt er. Damit die Welt Fortschritte macht, müssen wir bei jedem Schritt auf diesem Weg fragen, wie wir mit CO2-ärmeren fossilen Brennstoffen das gesetzte Ziel erreichen können.“
Die Rolle der Übergangsbrennstoffe
Obwohl Erdgas immer noch ein nicht erneuerbarer Brennstoff ist, ist es weit umweltfreundlicher als Kohle, der am meisten genutzte Brennstoff zur Energieerzeugung. Anlagen in Erdgas sind vielleicht keine Ideallösung, aber aus Sicht von Shant ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Auch wenn der Übergang von Kohle zu Erdgas, der in den letzten 20 Jahren in den USA und Europa stattgefunden hat, Idealisten und Puristen vielleicht nicht gefällt, markiert er doch einen grossen Fortschritt im Zusammenhang mit dem Weg zu Netto-Null, ein Umstand, den Shant betont und der aus seiner Sicht nicht bekannt genug ist.
„Wenn wir von Kohle zu Erdgas übergehen, würden wir einen grossen Schritt nach vorne machen“, so Shant. „Ausserdem müssen wir das Ganze global betrachten, denn in Indien und China werden immer noch Kohlekraftwerke gebaut, weil man sich nicht sicher ist, dass nach dem Übergang ausreichend Erdgas geliefert wird.“
„In Wirklichkeit besteht das Ziel nicht nur darin, zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu gelangen, sondern zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft, ohne dabei grössere Einbussen beim Lebensstandard in Kauf nehmen zu müssen. Das ist ohne Übergangsbrennstoffe nicht möglich.“
„Manche wohlmeinenden und leidenschaftlichen Menschen, die sich gut mit den Risiken des Klimawandels auskennen, sind gegen alles, was mit fossilen Brennstoffen zu tun hat“, erläutert er. „Aus Anleger- und geschäftlicher Sicht wäre es viel einfacher, mit dem Strom zu schwimmen und all die Übergangsbrennstoffe zu übergehen. Aber das können wir guten Gewissens nicht tun, wenn uns doch bekannt ist, dass die Emissionen in einem unglaublichen Ausmass sinken würden, wenn die Welt morgen auf Kohle verzichten und ganz auf Erdgas umstellen würde.“
Da eine Komplettüberholung der bisherigen Energiesysteme eine komplexe Aufgabe ist, muss eine Ersatzlösung her. Die Komplexität ist laut Shant vor allem auf die unregelmässige Verfügbarkeit und den Umfang zurückzuführen. Das bedeutet zum einen, dass die Erzeugung erneuerbarer Energien vom Wetter abhängt, das von Natur aus wechselhaft ist. Und zum anderen bestehen überall in den globalen Energielieferketten Herausforderungen allein schon wegen des Umfangs dieser Aufgabe.
Beim Ausbau erneuerbarer Energien werden Jahr für Jahr neue Rekorde aufgestellt, aber selbst das reicht nicht aus, um mit dem weltweiten Wachstum der Energie-Gesamtnachfrage Schritt zu halten. Darüber hinaus setzt eine umfassende Energiewende nach Meinung des Managing Director einen radikalen Wandel der gesamten erforderlichen Infrastruktur voraus: „Es wäre schön, wenn wir nur mit den Fingern schnippen müssten, um in die magische Endphase zu kommen. Und wir lernen jedes Jahr, wie wir noch effizienter werden, die Kosten senken und Abfall reduzieren.
Das ist natürlich toll, aber immer noch zu wenig, um den globalen Energiebedarf zu bedienen, und reicht nicht einmal dafür, den jährlichen Anstieg des globalen Energiebedarfs auszugleichen.“
Anerkennung des Marktes als Lösung
Beitrag zur Reduzierung von Emissionen
Quelle: Jennison. Die in diesem Dokument geäusserten Ansichten stellen ausschliesslich die Meinungen der Anlagespezialisten von Jennison zu dem Zeitpunkt dar, als die Äusserungen getätigt wurden. Sie spiegeln möglicherweise nicht die derzeitige Meinung dieser Mitarbeiter wider, können sich ohne vorherige Ankündigung ändern und sind nicht als Anlageberatung zu betrachten. Nur zur Veranschaulichung; Chancen können sich über mehrere Säulen erstrecken.
Sonnenkollektoren
Elektrofahrzeuge
Windturbinenblätter
Intelligente messtechnik
Stromnetzmodernisierung
Biokraftstoffe
Entwickler erneuerbarer energien
Batterien
Halbleiter
Hochleistungselektronik
Erdgasversorger
Heizung, lüftung, klima und gebäudemanagement
Wasserstoff
Co₂-abscheidung und -speicherung
Bergbau
Wichtige übergangslösung in der versorgungskette für fossile brennstoffe
Ein breites Spektrum von Chancen
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Recognising the role of transition fuels
Drei Säulen der Dekarbonisierung
Unternehmen, die CO₂-ärmere oder -freie Brennstoffe nutzen und/oder produzieren, mit dem Ziel, Strom aus fossilen Brennstoffen durch solchen aus ökologischen Quellen zu ersetzen.
ANGEBOT
NACHFRAGE
Unternehmen, die die Energieeffizienz bestehender Infrastrukturen verbessern und fossile Brennstoffe in industriellen Prozessen ersetzen.
Unternehmen der Kategorie „Wegbereitung“ bieten technische Innovationen, Ausrüstungen, Infrastrukturen, Materialien, Waren und Dienstleistungen, die die Stromverwertung verbessern und eine intelligente Infrastruktur schaffen.
WEGBEREITUNG
Solar panels
Electric vehicles
Wind blades
Smart meters
Grid modernisation
Biofuels
Renewables developers
Batteries
Semiconductors
Power electronics
Natural gas providers
HVAC and building management
Hydrogen
CCS - Carbon capture and storage
Mining
Market's recognition as a solution
Contribution to reducing emissions
SUPPLY
Companies that harness and/or produce lower- or zero-emissions fuels with the ultimate goal of replacing fossil-fuel power generation with clean sources.
demand
Companies that improve the energy efficiency of existing infrastructure and replace fossil fuels in industrial processes.
enable
Companies that provide technical innovations, equipment, infrastructure, materials, goods, and services that enhance power processing capabilities and create intelligent infrastructure.
Der Energiewendefonds, der in fossile Brennstoffe investiert
FUND SNAPSHOT
Wind- und Sonnenenergie, und manchmal Elektrofahrzeuge und Batterien; aus Sicht von Jennison Associates‘ Managing Director Raj Shant muss dieses Anlageuniversum jedoch erweitert werden. Der PGIM Jennison Carbon Solutions Equity Fund, an dessen Verwaltung Shant beteiligt ist, ist auf die weniger offensichtlichen Gelegenheiten im Bereich der Energiewende ausgerichtet, die Anleger nach seinem Dafürhalten verpassen könnten, wenn sie sich ausschließlich auf bekannte Vermögenswerte wie Windparks und Sonnenkollektoren konzentrieren.
ährend die Energiewende als Anlagethema an Bedeutung gewonnen hat, ist die Zahl der einschlägigen Strategien explosionsartig gewachsen. Diese investieren aber zumeist in die gleichen Bereiche: erneuerbare Energieressourcen, z. B.
W
Raj Shant, Managing Director bei Jennison Associates, erläutert, worin der PGIM Jennison Carbon Solutions Equity Fund sich von vergleichbaren Fonds unterscheidet.
„Wirklich traditionelle Klimaprodukte betrachten in gewissem Sinne nur die Spitze des Eisbergs“, so Shant. „Die Spitze eines Eisbergs, die über der Wasseroberfläche liegt, macht nur ungefähr 10% aus; 90% liegen darunter. Traditionelle Klimaprodukte betreffen größtenteils Wind- und Sonnenenergie, Erneuerbare und Batterien, also die 10%, die am offensichtlichsten sind.“
Ein tieferer Einblick
Ersatzbrennstbattery reuse offtechnologien und -speicherung
Stromnetzarchitektur
Intelligente gebäude
Energieeffizienz and storage
Ersatzbrennst- offtechnologien
Industrielle anwendungen
Windturbinen
2,5 Bio.
USD grosser Markt fürNetto-Null-Pfasbis 2030
Quelle: Jennison. Die in diesem Dokument geäusserten Ansichten stellen ausschliesslich die Meinungen der Anlagespezialisten von Jennison zu dem Zeitpunkt dar, als die Äusserungen getätigt wurden. Sie spiegeln möglicherweise nicht die derzeitige Meinung dieser Mitarbeiter wider, können sich ohne vorherige Ankündigung ändern und sind nicht als Anlageberatung zu betrachten. Grösse des Absatzmarkts auf Grundlage des Princeton Net Zero America Report, Oktober 2021.
Hier unterscheidet sich der PGIM Jennison Carbon Solutions Equity Fund von vergleichbaren Fonds, denn er tätigt Allokationen in ein breiteres Spektrum von Anlagen mit Bezug zur Energiewende. Daher werden mitunter Allokationen getätigt, die andere Fonds nicht machen könnten; als Beispiel nennt Shant Anlagen in bestimmten fossilen Brennstoffen, sogenannten „Übergangsbrennstoffen“. Dabei handelt es sich definitionsgemäß um fossile Brennstoffe, die viel sauberer als andere sind (beispielsweise Erdgas im Vergleich zu Kohle) und als Schritt auf dem Weg zur Dekarbonisierung betrachtet werden können, da sie weniger CO2 je erzeugter Energieeinheit ausstoßen. Ein Beispiel für eine solche Anlage ist Cheniere Energy, ein US-amerikanischer Flüssigerdgasanbieter.
Auch der Portfolioaufbau profitiert von diesem Ansatz. Neben dem größeren Anlageuniversum und einer entsprechend größeren Diversifizierung haben Shant und das Team auch Zugang zu Unternehmen, die potenziell reifer sind als diejenigen, die nur im Bereich der erneuerbaren Energien tätig sind.
„Diese Strategie ist grundsätzlich auf der Idee aufgebaut, dass man auf dem breiteren Markt langfristige Outperformance erzielen kann, weil die Unternehmen, die ernsthaft zu Lösungen für diese Probleme beitragen, über mehrere Jahre höhere Erträge und Gewinne einfahren dürften“, erläutert Shant.
Diese Strategie spricht aufmerksame Anleger, die mitdenken wollen, viel eher an
Ein breiter gefasstes Anlageuniversum bedeutet auch mehr Arbeit; aus Shants Sicht zeigt die langjährige Erfahrung, die das Investmentteam im aktiven Management aufweist, dass es dieser Aufgabe gewachsen ist. Eingehendes Research ist entscheidend, um Unternehmen, die es wert sind, in den Fonds aufgenommen zu werden, zu finden und zu bewerten. Voraussetzung dafür ist ein multidisziplinäres Team, das eine Vielzahl von Sektoren – z. B. Energie, Versorger, Technologie, Konsumgüter, Industrie und Grundstoffe – auf Lösungen zur CO₂-Minderung prüft.
Ein Bottom-up-Ansatz
„Unsere drei leitenden Portfoliomanager waren in mehreren dieser Sektoren tätig. Sektoren wie Versorger, Infrastruktur, Rohstoffe spielen eine enorm wichtige Rolle für den Übergang zu einer CO2-armen Wirtschaft“, so Shant. Bei diesen leitenden Portfoliomanagern handelt es sich um Neil Brown, Bobby Edemeka und Jay Saunders, die zusammen auf 78 Jahre Erfahrung kommen.
Sie werden von neuen Researchanalysten und vier ESG-Experten unterstützt. „[Wir haben] ein Team aus Analysten, die all diese miteinander verbundenen Sektoren viele Jahre lang aus einer Bottom-up-Perspektive betrachtet haben“, fügt Shant hinzu. „Sie wissen daher, dass die Unternehmen, die in einigen dieser Sektoren am besten abschneiden, Unternehmen sind, die mit Blick auf diese Probleme sagen: Wir brauchen eine Lösung und ich kann sie finden.“
~45-65 Aktien
PGIM Jennison Carbon Solutions Equity Portfolio
Unternehmen aus den Bereichen Energieversorgung und zugehörige Ausrüstung für die Erzeugung kohlenstoffarmer oder kohlenstofffreier Brennstoffe
Unternehmen, die zur Förderung der Energieeffizienz beitragen, um die Nachfrage besser zu steuern und bisherige Muster des Energieverbrauchs zu ändern
Unternehmen, die Fortschritte bei Technologien ermöglichen oder Materialien, Waren/Dienstleistungen oder Infrastrukturen herstellen, die für die Dekarbonisierung erforderlich sind
Die in diesem Dokument geäusserten Ansichten stellen ausschliesslich die Meinungen der Anlagespezialisten von Jennison zu dem Zeitpunkt dar, als die Äusserungen getätigt wurden. Sie spiegeln möglicherweise nicht die derzeitige Meinung dieser Mitarbeiter wider, können sich ohne vorherige Ankündigung ändern und sind nicht als Anlageberatung zu betrachten. Die Merkmale sollen eine allgemeine Veranschaulichung der Anlagestrategie und der Überlegungen darstellen, die Jennison bei der Verwaltung dieser Strategie bei normalen Marktbedingungen anstellt, und können sich im Laufe der Zeit ändern. Die Merkmale geben nicht die tatsächlichen Portfoliorichtlinien wieder, die jeweils mit den Kunden vereinbart werden.
ca. 8.000 Aktien
ca. 250 Titel
der Investitionsausgaben, des Umsatzes oder des EBITDA für die Senkung der weltweiten CO2-Emissionen
>30%
MSCI ACWI Investable Market Index
Fokusliste
Beurteilung des Geschäftsmodells
ESG-Bewertung
Bewertungsanalyse
Portfolioaufbau
Dank der Anstrengungen des Teams kann der Fonds auch die „Ökoprämie“ vermeiden, die für die 10% Unternehmen verlangt wird, die innerhalb des Dekarbonisierungsuniversums am meisten auffallen. „Manche der anderen Unternehmen machen in der Tat enorme Fortschritte, sodass sogar eher „Brown Discounts“ als Ökoprämien bestehen.“
Ein auf die Dekarbonisierung ausgerichteter Fonds, der in fossile Brennstoffe (und ähnliche Vermögenswerte) investiert, kann für manche ein nur schwer zu akzeptierendes Konzept sein. Shant ist sich bewusst, dass potenzielle Anleger Bedenken haben können. Für ihn ist es unbedingt notwendig, pragmatisch zu sein, wenn man Fortschritte erreichen will. Mit den bisherigen, eng gefassten Ansätzen sei dies mit Sicherheit nicht möglich.
„Diese Strategie spricht aufmerksame Anleger, die mitdenken wollen, viel eher an“, meint Shant. „An der Art und Weise, wie wir die Sache angehen, sieht man schon, dass es nicht um Gruppendenken geht. Wir wollen nicht auf den fahrenden Zug aufspringen. Uns geht es darum, ganzheitliches, pragmatisches Denken vor geschäftliche Erwägungen zu stellen.“
„Anleger, die langfristig ausgerichtet sind, denen dieses Thema wirklich wichtig ist und die mitdenken, wird diese Strategie sehr ansprechen. Wenn die ganze Welt so handelt, ist es viel wahrscheinlicher, dass die Welt sich in die richtige Richtung bewegt, als mit den vielen bisher verfolgten Ansätzen, die, wenn man ehrlich ist, angesichts ihrer Ergebnisse gescheitert sind.“
Der CO₂-Markt ist viel größer, als viele vielleicht glauben
Die Analyse der Fundamentaldaten eines Unternehmens bestimmt unsere Anlageentscheidungen
Zusammenfassung des Anlageprozesses
The vital role of fossil fuels in the energy transition
Jennison Associates’ Raj Shant explains why investors should think about the energy transition theme as a process and not an event to understand the significance of transition fuels
exposure to current energy practices. Fossil fuels have become increasingly controversial holdings as a result, shunned by those who want to solely invest in the zero carbon sources like renewables.
et zero is now a well-covered topic in the investment world and forcing investors everywhere to reassess their
In this vein, he argues that lower carbon fossil fuels, like natural gas, should be viewed as ‘transition fuels.’ They can help displace far dirtier and more carbon-intensive fuels like coal in generating electricity. These offer portfolios investment opportunities today while still making progress in the wider energy transition journey. “That's why we call [our fund] carbon solutions, plural,” he explains. For the world to make progress, we ought to be asking at every step of the way: How can we use a lower carbon emission fuel to achieve what people are trying to achieve?”
Raj Shant, managing director at Jennison Associates
With all the noise and the people gluing themselves to the M25, how much [progress] have we actually made? Very little
Looking below the surface
Battery reuse and recycling
Power grid architecture
Smart buildings
Energy efficiency and storage
Fuel replacement technologies
Industrial applications
Wind turbines
$2.5 T
market for 2030 Net-Zero Pathway
Companies involved in energy supply, and associated equipment required for energy production of low- or no- carbon fuels
Companies involved in promoting energy efficiency to better manage demand and changing how energy is consumed
Redefine the path to a low-carbon future at PGIMFunds.com
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Ein breiter gefasster Ansatz ermöglicht ganzheitliche Kohlenstofflösungen
Speisekarte
Market outlook
Auf dem Weg zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft spielen aus Sicht von Raj Shant, Managing Director bei Jennison Associates, Scope-4-Emissionen eine entscheidende Rolle, werden aber oft übersehen.
„Wenn man sich im Bereich der Dekarbonisierung ausschliesslich auf die Angebotsseite konzentriert, vernachlässigt man einen gewaltigen Teil der Gesamtlösung: die Einbeziehung der Nachfrage“, so Shant. „Dabei ist zu bedenken, dass wir, wenn wir in einer Welt mit acht Milliarden Menschen mit ähnlich hohen Lebensstandards wie heute, aber in der die CO2-Emissionen viel geringer sind, leben wollen, vieles anders, d. h. in einer weitaus CO2-effizienteren Weise machen müssen.“
Sonne, Wind und Elektrofahrzeuge spielen natürlich eine wichtige Rolle für die Dekarbonisierung. Dennoch belaufen sich die Ausgaben für diese Lösungen einem Bericht der Universität Princeton von 2020 zufolge auf lediglich geschätzte 40% des Kapitals, das erforderlich wäre, um bis 2030 Netto-Null zu erreichen. Jennison ist davon überzeugt, dass die weitere Entwicklung klar ist: Anleger müssen neben Erneuerbaren und Elektrofahrzeugen noch viele weitere Lösungen in Betracht ziehen, um der Komplexität der Reduzierung der CO2-Emissionen bei gleichzeitiger Erhaltung und Verbesserung der Lebensstandards – eine jahrzehntelange Aufgabe – Rechnung zu tragen.
Um zu veranschaulichen, wie Scope 4 das Leistungsversprechen eines Unternehmens aufwerten kann, verweist Shant auf eine Position des PGIM Jennison Carbon Solutions Equity Fund: Ameresco. Dieses US-Unternehmen hat sich auf saubere Technologien und die Unterstützung von erneuerbaren Energieressourcen spezialisiert. Einfach ausgedrückt: Ameresco hilft anderen Unternehmen, ihre Emissionen zu senken und Geld zu sparen. Über die attraktiven Fundamentaldaten hinaus machen die Scope-4-Emissionen des Unternehmens sein Potenzial im Zusammenhang mit der Energiewende deutlich.
Zusammen mit Jennison hat Ameresco seine energiesparenden Nachrüstungen und Energiesysteme aus Mikronetzen zusammengerechnet und kam für 2022 auf eine Einsparung von geschätzten 17,7 Millionen Tonnen CO2. Diese Scope-4-Emissionen entsprechen dem, was ein gewöhnlicher Pkw auf einer Strecke von 36 Milliarden Meilen ausstossen würde.
Wenn etwas kompliziert ist, heisst das für uns nicht, dass man es nicht versuchen sollte – Aber aus unserer Sicht ist dies leider die Herangehensweise der Branche an Scope 4
werden. Die Scopes 1, 2 und 3 decken die direkten Emissionen eines Unternehmens ab sowie die Emissionen entlang der Lieferkette, beim Endnutzer und die End-of-Life Emissionen seiner Produkte bzw. Dienstleistungen. Wenn von der Dekarbonisierung die Rede ist, wird Scope 4, der Teil des Protokolls zur Berücksichtigung der vermiedenen Emissionen, meistens übergangen.
eit Einführung des Treibhausgasprotokolls im Jahr 2001 wurden drei Bereiche („Scopes“) für Standards für die Emissionsmessung vereinbart, die von Anlegern mit nachhaltigen oder Netto-Null-Mandaten nun fortwährend berücksichtigt
S
Raj Shant, Managing Director bei Jennison Associates, hält dies für einen grundlegenden Fehler im Zusammenhang mit dieser Anlagekategorie. Scope 4 einfach auszublenden, wie dies die meisten traditionellen Dekarbonisierungsstrategien tun, bedeutet Shant zufolge, Gelegenheiten zu einer Emissionsreduzierung zu vernachlässigen, die oftmals darüber hinausgehen kann, was über die Scopes 1, 2 und 3 insgesamt erreicht wird. Sein Unternehmen ist der Auffassung, dass eine grössere Berücksichtigung von Scope 4 nicht nur den CO2-Minderungsprozess beschleunigen, sondern auch das Anlageuniversum der Dekarbonisierung erweitern würde.
Die Dekarbonisierung ist eine komplexe Mammutaufgabe. Indem sie die gesetzlichen Formulierungen (z. B. Artikel 9) zur Erreichung eines geringen CO2-Fussabdrucks übernehmen, legen traditionelle Strategien tendenziell den Schwerpunkt auf Ausschlüsse und Unternehmen mit geringen berichtspflichtigen Emissionen (Scope 1-3). Dies ist eine sehr schnelle Lösung, um die berichtspflichtigen Emissionen eines Portfolios zu senken, hat aber in der Realität kaum oder gar keinen Nutzen. Aus Sicht von Jennison entspricht dieser Ansatz einer zu starken Vereinfachung der Herausforderung, die die CO₂-Reduzierung darstellt, und führt zu noch mehr „Crowded Trades“ zwischen traditionellen Anlagen in Erneuerbaren, was wiederum steigende Bewertungen bedeutet.
Übersehen der Chance
Scope-4-Emissionen, gemeinhin bezeichnet als „vermiedene Emissionen“, werden erfasst, wenn die Nutzung eines Produkts oder einer Dienstleistung dank einer neuartigen Technologie oder eines Prozesses in Verbindung mit diesem Produkt oder dieser Dienstleistung Emissionen vermeidet. Die Ersetzung vorhandener Technologie durch sauberere Alternativen unterstützt die Dekarbonisierung, indem das Kohlendioxid wegfällt, das ausgestossen worden wäre, wenn man an der früheren Technologie festgehalten hätte.
„Wenn man ein Jahr nach der Umstellung vergleicht, wie viele Emissionen ausgestossen worden wären und wie viele tatsächlich ausgestossen wurden, entspricht die Differenz dem Scope 4“, erläutert Shant.
Angebot einer Scope-4-Lösung
Erzeugter Abfall
Betriebliche Einrichtungen
Verteilung
Produktion
CO2-Abscheidung & -Speicherung
Erdgas
Heizung, Lüftung, Klima und Gebäudemanagement
Intelligente Messtechnik
Vermiedene Emissionen
2020
Weltweite CO2-Emissionen
2050+
Zeitverlauf
Scope 4
Berichtspflichtige Emissionen
Scope 1, 2 und 3
Quelle: PGIM, nur zur Veranschaulichung. Die zum Ausdruck gebrachten Ansichten haben den Stand vom September 2023 und können sich jederzeit ohne Ankündigung ändern. Nur für professionelle Anleger. Nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Anlagen sind grundsätzlich mit Risiken verbunden, darunter das Risiko eines eventuellen Kapitalverlusts.
Das grösste Hindernis für eine grössere Berücksichtigung von Scope 4 ist die Quantifizierung. Im Gegensatz zu den anderen Scopes sind Scope-4-Informationen nicht ohne Weiteres bei ESG-Datenanbietern verfügbar. Die Einbeziehung von Scope 4 in Finanzanalysen bedeutet, dass der Prozess durch noch detailliertere interne Analysen bereichert wird. Aus Sicht von Jennison sind diese zusätzlichen Anstrengungen jedoch der Mühe wert.
„Wenn etwas kompliziert ist, heisst das für uns nicht, dass man es nicht versuchen sollte“, meint Shant. „Aber aus unserer Sicht ist dies leider die Herangehensweise der Branche an Scope 4.“
Berechnen der Scope-4-Emissionen
Shant und sein Team bei Jennison wollen klimabewussten Anlegern vermitteln, dass das Spektrum an Lösungen, die die Welt auf dem Weg hin zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft unterstützen können, durch die Berücksichtigung der vermiedenen Emissionen deutlich erweitert wird. Aus ihrer Sicht können sie durch die Berücksichtigung von Unternehmen, die nicht zum erneuerbaren Energiesektor gehören, die Portfolios besser an das vielschichtige Magathema „Dekarbonisierung“ ausrichten und zugleich potenziell die Resilienz und die Renditen der Portfolios verbessern.
Aufkommende Chancen in einem Bereich, der voraussichtlich bedeutender und grösser sein wird als Scope 1, 2 und 3 zusammen
Unser Ansatz zielt auf Vermeidung und nicht nur auf Reduzierung ab
The energy transition fund investing in fossil fuels
Raj Shant, managing director at Jennison Associates, explains why the PGIM Jennison Carbon Solutions Equity Fund is so different than its peers
have exploded. However, most of these invest heavily in the same areas; renewable energy assets such as wind and solar, sometimes electric vehicles and batteries may feature but Jennison Associates managing director Raj Shant argues this scope must be broadened. The PGIM Jennison Carbon Solutions Equity Fund, which Shant helps oversee, targets the less obvious opportunities within energy transition that he says investors risk missing if they exclusively focus on high profile assets like windfarms and solar panels.
s the energy transition has grown to prominence as an investment theme, the number of strategies targeting this
A
Waste generated
Company facilities
Distribution
Production
Emissions Avoided
Global Carbon Emissions
Timeline
Reportable Emissions
Scopes 1, 2 and 3
Der Weg in eine CO2-arme Zukunft neu definiert auf PGIMFunds.com
Paradigm Shift
Fund FOCUS