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Vielleicht wussten Sie, dass ...
.... „Madeira“ auf Deutsch „Holz“ heißt. Womöglich auch, dass die Hauptstadt Funchal sich wörtlich in „Viel Fenchel“ übersetzen lässt. Doch wie steht es um die höchste Steilklippe in ganz Europa, die 580 Meter senkrecht nach unten zum Atlantik verläuft? Oder die Obstbäume, die zwei Mal im Jahr Früchte tragen?Wussten Sie, dass beides auf Madeira existiert?
Über die portugiesische Insel im Atlantik gibt es etliche spannende Fakten. Wir haben uns in der Travelzoo-Redaktion alle genauer angesehen und die schönsten, gar überraschendsten zusammengetragen. Bereit, Madeira zu entdecken?
Madeira
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Ungeahnte Größen
3. „Tannenzapfen“ mit 20 Zentimetern
Auf den Märkten in Madeira scheinen sich ohnehin die tropischen Früchte- und Gemüsesorten aus aller Welt zu treffen: Ein Zimtapfel, der nach Ananas und Vanille schmeckt – 20 Zentimeter lange „Tannenzapfen“ vom Philodendron mit Bananen-Birnen-Ananas-Aroma. Das Verblüffende: Viele exotische Lebensmittel gedeihen tatsächlich auf der Insel. So auch Pimpinelas, Pitangas und Cherimoyas. Bereit für eine Kostprobe? Fernab von Obst und Gemüse lässt sich auf Madeira in jedem Fall ausgefallen speisen – von gegarten Entenmuscheln über kleine gegrillte Napfschnecken bis hin zur wohl bekanntesten Spezialität: Espetada; ein mit Lorbeer und Meersalz gewürzter dicker Fleischspieß. Als Dessert bieten sich verschiedene „Bolos“ an, in der klassischen Brotvariante, aber auch als Reis-, Honig- oder Kokoskuchen. Das perfekte Getränk dazu ist der weltweit bei Sommeliers geschätzte Madeirawein.
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2. Über 20.000 Tonnen Bananen
Apropos Banane: Einst war Madeira einer der größten Exporteure Europas – bis die EU in den 1990er-Jahren die Größenverordnungen geändert hat. Die gelben Früchte von der Insel sind nun überwiegend zu klein für den Verkauf aufs europäische Festland. Die Einheimischen schmunzeln heute über das „Bendy Banana Law“ – wohl wissend, dass Größe keine Rolle spielt. Schließlich gelten die Madeira-Bananen als süßer und aromatischer im Vergleich zur längeren Konkurrenz aus Südamerika. Auf der Insel werden pro Jahr über 20.000 Tonnen Bananen produziert und interessant kombiniert: Bei „Espada com Banana“ trifft die Süße zusammen mit Knoblauch und Oregano auf das mild-fischige Aroma des heimischen Degenfischs. Wer es noch ausgefallener will, kombiniert das Ganze mit einer Maracujasauce.
1. Wandern über den Wolken
Mehr als 1800 Meter ragen die Gebirgszüge Madeiras in die Höhe. Bergsteiger sind hier gut aufgehoben. So mancher einheimische Bergführer bezeichnet die Tour vom dritthöchsten Berg Pico do Arieiro (1818 Meter) zum höchsten Gipfel Madeiras, dem Pico Ruivo (1861 Meter), als eine der spektakulärsten Höhenwanderungen Europas. Doch auch Anfänger können auf Madeira wandern. Weniger auf und ab geht es etwa entlang der künstlichen Wasserkanäle, den Levadas. Einst zum Bewässern der Zuckerrohrplantagen und zum Transport von Wasser in trockenere Gebiete angelegt, sind die rund 3000 Kilometer langen Bäche heute beliebte Wanderrouten. Kurios: Auf Madeira muss man nicht weit über dem Meer sein, um den Wolken nah zu sein. Oft reichen schon 400 Meter – jene Höhe, bis zu der die Bananenplantagen gedeihen.
5. Science-Fiction-Pflanzen
Zurück an Land lockt eine ganz andere Pracht: Von knallorangen Strelitzien über lavendelfarbene Natternköpfe bis hin zum roten Hibiskus strahlt Madeiras Pflanzenwelt in allen erdenklichen Farben. Teils wirken die Gewächse wie aus einem Science-Fiction-Film. Mehr als 700 Arten sind auf der Atlantikinsel heimisch. Es blüht das ganze Jahr über. Das liegt hauptsächlich am relativ konstanten subtropischen Klima ohne echte Jahreszeiten. Unter besonderem Schutz steht der Lorbeerwald „Laurisilva“, der rund ein Fünftel Madeiras bedeckt. Seit 1999 zählt das 15.000 Hektar große Gebiet zum Weltnaturerbe der UNESCO. Besonders gut lässt sich die Flora Madeiras im Botanischen Garten von Funchal mit über 2000 exotischen Pflanzen erleben: Hier strahlen unter anderem Flamingoblumen und seltene Orchideen. Außerdem gibt es auf dem Areal ein Papageienhaus, den Loiro-Park.
7. Preisgekröntes Lichtermeer
Wer es im Winter nach Madeira schafft, kann die Insel in noch mehr Tönen erleben: Zu Silvester findet hier jährlich eines der imposantesten Feuerwerke der Welt statt. Damit schafften es die Bewohner sogar 2006/2007 in das Guinness-Buch. Das damals verwendete Feuerwerk wurde auf 37 Stationen in der Region verteilt. 2023 gab es dann 59 Feuerstellen in der Bucht von Funchal, die sich zwischen der Anlegestelle Cais 8 und dem Strand Praia Almirante Reis, am Meer und auf der Insel Porto Santo fanden. Acht Minuten soll das Spektakel laut Besuchern gedauert haben. Ohnehin lässt es sich gut feiern auf Madeira: Es gibt das Blumenfest, das Weinfest, das Nature-Festival und das Kolumbus-Festival. Letzteres findet auf Porto Santo statt, als Hommage an den weltberühmten Seefahrer, der einst auf der Insel einen Zwischenstopp einlegte.
9. Schlittenfahren ohne Schnee
An Berühmtheiten mangelt es auf der Insel sicher nicht. Der letzte Kaiser Österreichs, Karl I., verbrachte in Monte nach seiner Absetzung die letzten Lebensmonate. Sein Sarg liegt noch heute in der Kirche Nossa Senhora do Monte oberhalb von Funchal. Jener Ort, an dem bereits Kaiserin Sisi mit einem Korbschlitten die Straßen hinabgedüst sein soll. Die sogenannten Carreiros fahren noch heute Touristen in einem geflochtenen Korbschlitten von Monte hinab nach Livramento, einem Vorort von Funchal – ohne Schnee, einfach auf der Straße. Der Fahrtwind sorgt auch an heißen Tagen für Abkühlung. Damit es aber nicht zu rasant wird, bremsen die Carreiros mit den dicken Gummisohlen ihrer Stiefel. Rund zehn Minuten dauert die wilde Zwei-Kilometer-Fahrt. Man erkennt sie von Weitem daran, dass weiß gekleidete Männer mit Strohhut auf seltsamen Gefährten sausen.
6. Eine Stadt, die malt
Ohne echte Blumen, aber mit genauso viel Farbe arbeitet übrigens auch José Maria Montero Zyberchema. Der Maler stellte sich 2010 die Frage: Wie könnte man der tristen Straße Rua de Santa Maria in Funchals Altstadt neues Leben einhauchen? Die Antwort: mit dem Kunstprojekt „arte de portas abertas“. Mitmachen darf bei der „Kunst der offenen Tür“ jeder – ein gewisses künstlerisches Talent ist aber von Vorteil. Zunächst begannen die Maler von Madeira circa 200 Haustüren und Tore mit Motiven aller Art zu verzieren. Das zog weitere Künstler und Galeristinnen an, die sich in der Gasse niederließen. Wie der Ideengeber gehofft hatte, folgten Restaurantbetreiber und mit ihnen zahlreiche Besucher. Über die Jahre ist die Rua de Santa Maria fast ein Open-Air-Kunstmuseum geworden. Auch die städtischen Politiker unterstützen das Projekt inzwischen mit Farben und Materialien.
11. Fliegen wie Ronaldo
Nur etwa 20 Kilometer östlich der Hauptstadt liegt dann CR7. Der internationale Flughafen ist benannt nach der mit Abstand bekanntesten Persönlichkeit Madeiras: Cristiano Ronaldo. Der Airport ist mit dem Taxi oder dem sogenannten Aerobus in knapp 15 Minuten zu erreichen. Möglichkeiten, sich ein Auto zu mieten, gibt es ebenfalls reichlich. Wer sich einige Minuten am Airport gönnt, kann sich dann in Ruhe die Ronaldo-Büste in der Ankunftshalle anschauen, die dort seit 2017 aufgestellt ist. Der portugiesische Fußballer wird auf der Insel vergöttert. Er tut aber auch viel dafür, betreibt ein Hotel und besitzt ein Museum am Hafen mit über 100 Trophäen aus seiner Karriere. Vor diesem steht seit knapp zehn Jahren auch eine überlebensgroße Bronzestatue von ihm. Geleitet wird das Museum übrigens von Ronaldos älterem Bruder Hugo Aveiro.
Lecker essen und Filme schauen
Ergonomische Sitze, ein gratis Handgepäckstück mit einem Gewicht von bis zu acht Kilo und seit diesem Jahr auch kostenloses Inflight-Entertainment mit Filmen, Musik und Co.: Das sind nur einige der Annehmlichkeiten auf Ihrem Flug nach Madeira mit Condor. Noch komfortabler wird es mit einem Flug in der Business Class. Dank breiteren Sitzen und einer größeren Beinfreiheit sitzen Sie noch bequemer. Sie wählen außerdem aus einem großen Angebot an alkoholischen und alkoholfreien Getränken und genießen hochwertige Mahlzeiten – zum Beispiel österreichisches Schnitzel oder indisches Curry. Mit einer Buchung in der Business Class beginnt Ihr Urlaub zudem quasi schon am Flughafen: Gegen Vorlage Ihrer Bordkarte entspannen Sie vor Abflug in vielen Lounges weltweit.
In allen Farben
Ungewöhnlich unterwegs
Entspannt anreisen
12 Dinge, die Sie noch nicht wussten
4. Riesige Mantas und Makrelen
Neben der Kulinarik zeigt sich in und um Madeira auch eine Vielzahl von Meerestieren. Von Funchal, Calheta, Machico und Porto Santo aus stechen verschiedene Whale-Watching-Schiffe in See. Die Chancen, Pottwal, Blauwal und Delfin einmal live zu sehen, stehen das ganze Jahr gut. Als besonders reizvoll gelten außerdem die Tauchreviere um Madeira. Im Unterwasser-Nationalpark Garajau schwimmen unter anderem Zackenbarsche, Makrelen und von Juli bis Oktober auchMantas in teils kapitalen Größen von bis zu vier Metern vor die Kamera. Dass die Fische hier ungewöhnliche Ausmaße erreichen und mitunter fast schon handzahm sind, hat einen Grund: Seit 1986 ist in dem Gebiet das Fischen verboten. Das wirkt sich positiv auf die Artenvielfalt unter Wasser aus.
8. Wie ein Kaleidoskop
Sie wollen alle Farben von Funchal auf einmal sehen? Kein Problem. Den besten Blick haben Sie von den verschiedenen Aussichtspunkten auf der Insel, den „Miradouros“, wie sie auf Portugiesisch heißen. Der Miradouro Neves ist dabei unser Favorit. Der Blick reicht von hier über die ganze Stadt und die Bucht von Funchal bis zu den Ilhas Desertas – den drei unbewohnten Inseln vor der Küste. Je nach Stand und Licht verschwimmen die Farben Madeiras hier besonders schön. Fast wie bei einem Kaleidoskop. Einen der besten Ausblicke überhaupt hat übrigens auch der Präsident der Regionalregierung von seinem Wohnsitz in der Quinta Vigia aus. Schon der europäische Hochadel blickte vom Miradouro da Quinta Vigia auf Meer und Hafen.
12. Etliche Direktverbindungen
Nach Madeira zu kommen, ist wirklich leicht. Condor bietet aus Deutschland mehrere Direktflüge von Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt, Leipzig, München und im Sommer auch von Stuttgart. Von Frankfurt und Düsseldorf starten die Condor-Maschinen bis zu dreimal wöchentlich. Angeflogen wird die Insel ganzjährig. Knapp vier Stunden dauert der Direktflug in die Inselhauptstadt Funchal. Ergonomisch geformte Ledersitze und die freundlichen Flugbegleiter sorgen für angenehme Stunden an Bord. Entspannter wird es nur noch mit einer Reise in der Business Class – mit garantiert freien Mittelsitzen, einem großen Getränkeangebot sowie hochwertigen Mahlzeiten. Flüge gibt es bei Condor ab 112,99 € pro Strecke in der Economy-Light-Kategorie und ab 197,99 € in der Business Class. Bereit für einen Trip auf die portugiesische Insel?
10. Baden in Lavapools
Weniger auffällig, aber genauso eindrucksvoll sind die Lavapools der Gemeinde Porto Moniz im Nordwesten der Insel. Dort trennt die Schwimmer und Schnorchler nur eine Schicht vulkanischen Gesteins vom Atlantischen Ozean. Abkühlung ist hier aber garantiert, denn die Salzwasserbecken werden tagtäglich mit frischem Meerwasser überspült. Bei Influencern haben sich die Pools schon als Foto-Hotspots herumgesprochen. Vulkanische Schwimmbecken gibt es übrigens nicht nur in Porto Moniz: Auch zehn Kilometer östlich in Seixal und im Westen Funchals hat versteinerte Lava natürliche Pools geformt. Während des Erfrischens im kühlen Wasser des Doca do Cavacas reicht der Blick nicht nur bis zur Hauptstadt, sondern auch bis zur höchsten Steilklippe Europas: Cabo Girão mit 580 Metern.
„Madeira“ auf Deutsch „Holz“ heißt. Womöglich auch, dass die Hauptstadt Funchal sich wörtlich in „Viel Fenchel“ übersetzen lässt. Doch wie steht es um die höchste Steilklippe in ganz Europa, die 580 Meter senkrecht nach unten zum Atlantik verläuft? Oder die Obstbäume, die zwei Mal im Jahr Früchte tragen? Wussten Sie, dass beides auf Madeira existiert?
Über die portugiesische Insel im Atlantik gibt es etliche spannende Fakten. Wir haben uns in der Travelzoo-Redaktion alle genauer angesehen und die schönsten, gar überraschendsten zusammengetragen. Bereit, Madeira zu entdecken?
Mehr als 1800 Meter ragen die Gebirgszüge Madeiras in die Höhe. Bergsteiger sind hier gut aufgehoben. So mancher einheimische Bergführer bezeichnet die Tour vom dritthöchsten Berg Pico do Arieiro (1818 Meter) zum höchsten Gipfel Madeiras, dem Pico Ruivo (1861 Meter), als eine der spektakulärsten Höhenwanderungen Europas. Doch auch Anfänger können auf Madeira wandern. Weniger auf und ab geht es etwa entlang der künstlichen Wasserkanäle, den Levadas. Einst zum Bewässern der Zuckerrohrplantagen und zum Transport von Wasser in trockenere Gebiete angelegt, sind die rund 3000 Kilometer langen Bäche heute beliebte Wanderrouten. Kurios: Auf Madeira muss man nicht weit über dem Meer sein, um den Wolken nah zu sein. Oft reichen schon 400 Meter – jene Höhe, bis zu der die Bananenplantagen gedeihen.
Apropos Banane: Einst war Madeira einer der größten Exporteure Europas – bis die EU in den 1990er-Jahren die Größenverordnungen geändert hat. Die gelben Früchte von der Insel sind nun überwiegend zu klein für den Verkauf aufs europäische Festland. Die Einheimischen schmunzeln heute über das „Bendy Banana Law“ – wohl wissend, dass Größe keine Rolle spielt. Schließlich gelten die Madeira-Bananen als süßer und aromatischer im Vergleich zur längeren Konkurrenz aus Südamerika. Auf der Insel werden pro Jahr über 20.000 Tonnen Bananen produziert und interessant kombiniert: Bei „Espada com Banana“ trifft die Süße zusammen mit Knoblauch und Oregano auf das mild-fischige Aroma des heimischen Degenfischs. Wer es noch ausgefallener will, kombiniert das Ganze mit einer würzigen Maracujasauce.
Auf den Märkten in Madeira scheinen sich ohnehin die tropischen Früchte- und Gemüsesorten aus aller Welt zu treffen: Ein Zimtapfel, der nach Ananas und Vanille schmeckt – 20 Zentimeter lange „Tannenzapfen“ vom Philodendron mit Bananen-Birnen-Ananas-Aroma. Das Verblüffende: Viele exotische Lebensmittel gedeihen tatsächlich auf der Insel. So auch Pimpinelas, Pitangas und Cherimoyas. Bereit für eine Kostprobe? Fernab von Obst und Gemüse lässt sich auf Madeira in jedem Fall ausgefallen speisen – von gegarten Entenmuscheln über kleine gegrillte Napfschnecken bis hin zur wohl bekanntesten Spezialität: Espetada; ein mit Lorbeer und Meersalz gewürzter dicker Fleischspieß. Als Dessert bieten sich verschiedene „Bolos“ an, in der klassischen Brotvariante, aber auch als Reis-, Honig- oder Kokoskuchen. Das perfekte Getränk dazu ist der weltweit bei Sommeliers geschätzte Madeirawein.
Neben der Kulinarik zeigt sich in und um Madeira auch eine Vielzahl von Meerestieren. Von Funchal, Calheta, Machico und Porto Santo aus stechen verschiedene Whale-Watching-Schiffe in See. Die Chancen, Pottwal, Blauwal und Delfin einmal live zu sehen, stehen das ganze Jahr gut. Als besonders reizvoll gelten außerdem die Tauchreviere um Madeira. Im Unterwasser-Nationalpark Garajau schwimmen unter anderem Zackenbarsche, Makrelen und von Juli bis Oktober auch Mantas in teils kapitalen Größen von bis zu vier Metern vor die Kamera. Dass die Fische hier ungewöhnliche Ausmaße erreichen und mitunter fast schon handzahm sind, hat einen Grund: Seit 1986 ist in dem Gebiet das Fischen verboten. Das wirkt sich positiv auf die Artenvielfalt unter Wasser aus.
Zurück an Land lockt eine ganz andere Pracht: Von knallorangen Strelitzien über lavendelfarbene Natternköpfe bis hin zum roten Hibiskus strahlt Madeiras Pflanzenwelt in allen erdenklichen Farben. Teils wirken die Gewächse wie aus einem Science-Fiction-Film. Mehr als 700 Arten sind auf der Atlantikinsel heimisch. Es blüht das ganze Jahr über. Das liegt hauptsächlich am relativ konstanten subtropischen Klima ohne echte Jahreszeiten. Unter besonderem Schutz steht der Lorbeerwald „Laurisilva“, der rund ein Fünftel Madeiras bedeckt. Seit 1999 zählt das 15.000 Hektar große Gebiet zum Weltnaturerbe der UNESCO. Besonders gut lässt sich die Flora Madeiras im Botanischen Garten von Funchal mit über 2000 exotischen Pflanzen erleben: Hier strahlen unter anderem Flamingoblumen und seltene Orchideen. Außerdem gibt es auf dem Areal ein Papageienhaus, den Loiro-Park.
Ohne echte Blumen, aber mit genauso viel Farbe arbeitet übrigens auch José Maria Montero Zyberchema. Der Maler stellte sich 2010 die Frage: Wie könnte man der tristen Straße Rua de Santa Maria in Funchals Altstadt neues Leben einhauchen? Die Antwort: mit dem Kunstprojekt „arte de portas abertas“. Mitmachen darf bei der „Kunst der offenen Tür“ jeder – ein gewisses künstlerisches Talent ist aber von Vorteil. Zunächst begannen die Maler von Madeira circa 200 Haustüren und Tore mit Motiven aller Art zu verzieren. Das zog weitere Künstler und Galeristinnen an, die sich in der Gasse niederließen. Wie der Ideengeber gehofft hatte, folgten Restaurantbetreiber und mit ihnen zahlreiche Besucher. Über die Jahre ist die Rua de Santa Maria fast ein Open-Air-Kunstmuseum geworden. Auch die städtischen Politiker unterstützen das Projekt inzwischen mit Farben und Materialien.
Wer es im Winter nach Madeira schafft, kann die Insel in noch mehr Tönen erleben: Zu Silvester findet hier jährlich eines der imposantesten Feuerwerke der Welt statt. Damit schafften es die Bewohner sogar 2006/2007 in das Guinness-Buch. Das damals verwendete Feuerwerk wurde auf 37 Stationen in der Region verteilt. 2023 gab es dann 59 Feuerstellen in der Bucht von Funchal, die sich zwischen der Anlegestelle Cais 8 und dem Strand Praia Almirante Reis, am Meer und auf der Insel Porto Santo fanden. Acht Minuten soll das Spektakel laut Besuchern gedauert haben. Ohnehin lässt es sich gut feiern auf Madeira: Es gibt das Blumenfest, das Weinfest, das Nature-Festival und das Kolumbus-Festival. Letzteres findet auf Porto Santo statt, als Hommage an den weltberühmten Seefahrer, der einst auf der Insel einen Zwischenstopp einlegte.
Sie wollen alle Farben von Funchal auf einmal sehen? Kein Problem. Den besten Blick haben Sie von den verschiedenen Aussichtspunkten auf der Insel, den „Miradouros“, wie sie auf Portugiesisch heißen. Der Miradouro Neves ist dabei unser Favorit. Der Blick reicht von hier über die ganze Stadt und die Bucht von Funchal bis zu den Ilhas Desertas – den drei unbewohnten Inseln vor der Küste. Je nach Stand und Licht verschwimmen die Farben Madeiras hier besonders schön. Fast wie bei einem Kaleidoskop. Einen der besten Ausblicke überhaupt hat übrigens auch der Präsident der Regionalregierung von seinem Wohnsitz in der Quinta Vigia aus. Schon der europäische Hochadel blickte vom Miradouro da Quinta Vigia auf Meer und Hafen.
An Berühmtheiten mangelt es auf der Insel sicher nicht. Der letzte Kaiser Österreichs, Karl I., verbrachte in Monte nach seiner Absetzung die letzten Lebensmonate. Sein Sarg liegt noch heute in der Kirche Nossa Senhora do Monte oberhalb von Funchal. Jener Ort, an dem bereits Kaiserin Sisi mit einem Korbschlitten die Straßen hinabgedüst sein soll. Die sogenannten Carreiros fahren noch heute Touristen in einem geflochtenen Korbschlitten von Monte hinab nach Livramento, einem Vorort von Funchal – ohne Schnee, einfach auf der Straße. Der Fahrtwind sorgt auch an heißen Tagen für Abkühlung. Damit es aber nicht zu rasant wird, bremsen die Carreiros mit den dicken Gummisohlen ihrer Stiefel. Rund zehn Minuten dauert die wilde Zwei-Kilometer-Fahrt. Man erkennt sie von Weitem daran, dass weiß gekleidete Männer mit Strohhut auf seltsamen Gefährten sausen.
Weniger auffällig, aber genauso eindrucksvoll sind die Lavapools der Gemeinde Porto Moniz im Nordwesten der Insel. Dort trennt die Schwimmer und Schnorchler nur eine Schicht vulkanischen Gesteins vom Atlantischen Ozean. Abkühlung ist hier aber garantiert, denn die Salzwasserbecken werden tagtäglich mit frischem Meerwasser überspült. Bei Influencern haben sich die Pools schon als Foto-Hotspots herumgesprochen. Vulkanische Schwimmbecken gibt es übrigens nicht nur in Porto Moniz: Auch zehn Kilometer östlich in Seixal und im Westen Funchals hat versteinerte Lava natürliche Pools geformt. Während des Erfrischens im kühlen Wasser des Doca do Cavacas reicht der Blick nicht nur bis zur Hauptstadt, sondern auch bis zur höchsten Steilklippe Europas: Cabo Girão mit 580 Metern.
Nur etwa 20 Kilometer östlich der Hauptstadt liegt dann CR7. Der internationale Flughafen ist benannt nach der mit Abstand bekanntesten Persönlichkeit Madeiras: Cristiano Ronaldo. Der Airport ist mit dem Taxi oder dem sogenannten Aerobus in knapp 15 Minuten zu erreichen. Möglichkeiten, sich ein Auto zu mieten, gibt es ebenfalls reichlich. Wer sich einige Minuten am Airport gönnt, kann sich dann in Ruhe die Ronaldo-Büste in der Ankunftshalle anschauen, die dort seit 2017 aufgestellt ist. Der portugiesische Fußballer wird auf der Insel vergöttert. Er tut aber auch viel dafür, betreibt ein Hotel und besitzt ein Museum am Hafen mit über 100 Trophäen aus seiner Karriere. Vor diesem steht seit knapp zehn Jahren auch eine überlebensgroße Bronzestatue von ihm. Geleitet wird das Museum übrigens von Ronaldos älterem Bruder Hugo Aveiro.
Nach Madeira zu kommen, ist wirklich leicht. Condor bietet aus Deutschland mehrere Direktflüge von Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt, Leipzig, München und im Sommer auch von Stuttgart. Von Frankfurt und Düsseldorf starten die Condor-Maschinen bis zu dreimal wöchentlich. Angeflogen wird die Insel ganzjährig. Knapp vier Stunden dauert der Direktflug in die Inselhauptstadt Funchal. Ergonomisch geformte Ledersitze und die freundlichen Flugbegleiter sorgen für angenehme Stunden an Bord. Entspannter wird es nur noch mit einer Reise in der Business Class – mit garantiert freien Mittelsitzen, einem großen Getränkeangebot sowie hochwertigen Mahlzeiten. Flüge gibt es bei Condor ab 112,99 € pro Strecke in der Economy-Light-Kategorie und ab 197,99 € in der Business Class. Bereit für einen Trip auf die portugiesische Insel?