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Tirol
In meinem Team bin ich eine Außenseiterin. Denn: Ich war noch nie in Tirol. Fast die gesamte Belegschaft hat dort bereits Urlaub gemacht – und sie alle schwärmen. Von Bergseen, die in der Morgensonne glitzern. Von Gletschern, Wasserfällen und ursprünglichen Wäldern. Von Yoga vor der Alpenkulisse. Vom Saunieren mit Ausblick auf die Almwiesen. Von einer herzhaften Küche, in der regionale und saisonale Produkte eine große Rolle spielen.
Tirol zählt zu den beliebtesten Reisezielen Österreichs – besonders bei Gästen aus Deutschland. Sie suchen Ruhe, Naturverbundenheit, Freiheit auf dem Berg. Und finden sie. Was macht Tirol so besonders? Woher kommt die Faszination, die so viele Reisende in ihren Bann zieht? Kann auch ich hier als bequemer Reisetyp mein Glück finden? Ich wage einen Versuch.
Fest steht für mich: Als Bergneuling kommt ein zu forderndes Wanderprogramm nicht infrage. Und im Urlaub darf auch der Genuss nicht fehlen. Dazu zählen für mich Essen und Entspannung. Dennoch wäre es keine richtige Tirol-Erfahrung, wenn ich mich nicht wenigstens einmal auf den Wanderpfad begäbe. Also was tun? Ich stoße online neben „leichten Wanderungen“ auch auf „kulinarische Wanderungen“. Ich stelle mir vor, wie ich gemächlich einen Gipfel erklimme und mich oben angekommen mit einem köstlichen Mahl belohne, während ich die Aussicht genieße. Klingt nach einem Plan. Meine Recherche zeigt, dass es verschiedene Wanderungen mit Einkehr gibt. Für Sportliche, für Familien – und für Gourmets. Da sehe ich mich. Jetzt muss ich mich nur noch zwischen fünf Hütten entscheiden. Ich lese Schlagworte wie „umfangreicher Weinkeller“, „veganes Angebot“, „hervorragende Tiroler Küche“, „Produkte aus eigener Landwirtschaft“. Alles klingt verlockend, aber schließlich entscheide ich mich für „hervorragende Tiroler Küche“ gepaart mit „umfangreichem Weinkeller“.
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Als nächstes stellt sich die Frage: Wie komme ich hin? Kann ich aus Berlin mit dem Zug fahren? Die gute Nachricht: Ja, ich kann. Es gibt viele Direktverbindungen von Deutschland nach Tirol mit der Deutschen Bahn, zum Beispiel ab Frankfurt, Mannheim, Stuttgart, Berlin und München. Vor einiger Zeit hatte ich einer Münchener Kollegin von meinem Bergvorhaben berichtet: „Mach doch einfach Zwischenstopp bei mir“, schlug sie vor. Gesagt, getan. Ich buche den Zug nach München und ein Ticket von München nach Wörgl für den Morgen darauf. Das Packen schiebe ich normalerweise auf die letzte Minute – und nehme tendenziell zu viel mit. Doch dieses Mal will ich besser vorbereitet sein. Ich frage mich: Welchen Rucksack brauche ich zum Wandern in Tirol und wie packe ich ihn effizient? Zum Glück bin ich nicht die erste, die sich diese Fragen stellt. Im Internet finde ich eine Packliste und ein Video: Ein Bergführer erklärt darin seine Herangehensweise. Ich merke: Weniger (Gepäck) ist mehr.
Ein Sonnenstrahl scheint mir durch die Vorhänge ins Gesicht: Es ist kurz vor 7 Uhr am nächsten Morgen – das weiß ich nach einem Blick auf mein Handy. Anders als gewöhnlich bin ich vor meinem Wecker aufgewacht – und stehe erholt auf. Das muss die frische Bergluft sein. Vielleicht aber auch die Vorfreude, denn heute steht für mich die allererste Wanderung überhaupt an. Vorher geht es aber erst einmal ans Frühstücksbuffet. Mit Blick auf das Gebirgsmassiv des Wilden Kaisers bediene ich mich ausgiebig an den Bio-Produkten: Milch, Quark (hier in Tirol „Topfen“), Butter, Joghurt, Käse und Brot stammen alle aus der hauseigenen Landwirtschaft.
Die Gourmetwanderung auf die Angerer Alm hatte ich mir ausgesucht, weil sie für mich als Einsteigerin machbar erschien. Außerdem wegen der Almhütte mit großem Weinkeller, die gleichzeitig ein renommiertes Restaurant ist. Die gut gelaunte Chefin Annemarie Foidl empfängt uns im Dirndl. Wie alle, die ich hier bisher getroffen habe, ist auch sie sehr herzlich. Seit über 25 Jahren betreibt sie die Hütte, heutzutage gemeinsam mit ihrer Tochter Katharina. Annemarie Foidl ist zugleich Präsidentin des Österreichischen Sommelierverbandes. Deshalb lagern im Keller der Alm rund 6000 Flaschen Wein aus aller Welt. Regelmäßig lockt die Expertise von Österreichs oberster Weinfachfrau Spitzenwinzer mit ihren Produkten hierher.
Die Küche ist das Terrain von Tochter Katharina: Mit ihrem Mann kocht sie hier abends mehrgängige Menüs. Die Zutaten stammen alle aus der Region: von den Kräuten über die Eier bis zum Fleisch. Tagsüber wird zum „Mittagsschmaus“ traditionelle Hausmannskost serviert. Ich gönne mir Kaiserschmarrn mit Apfelmus; gespeist wird auf der Terrasse mit Blick auf die Berge. Es ist der beste Kaiserschmarrn, den ich je probiert habe. Den anderen scheint es auch zu schmecken: Für eine Weile genießen wir still vor uns hin, bevor wir uns über das gemeinsame Erlebnis austauschen. Dazu bestellen wir eine Flasche Wein – bei der Entscheidung berät Annemarie Foidl fachkundig. Nach der ausgedehnten Mittagspause steht der Abstieg an. Hier teilt sich unsere Gruppe: Während die einen zu Fuß zurück wandern, nehmen die anderen die Bergbahn. Ich schließe mich der zweiten Gruppe an, für heute bin ich genug gewandert. Nach gut zehn Minuten Fußweg erreichen wir die Harschbichlbahn und fahren zurück ins Tal nach St. Johann.
Wo gibt es den besten Ausblick in Tirol?
Die eindrucksvollsten Panoramen gibt es von den Aussichtsbergen der Tiroler Sommer-Bergbahnen zu sehen. Gut zu wissen: Die Tiroler Sommer-Bergbahnen sind mit dem Gütesiegel „Beste Österreichische Sommer-Bergbahnen“ ausgezeichnet.
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Angemessen gestärkt checke ich anschließend aus und breche auf. Meinen Koffer darf ich im Hotel zwischenlagern. Als sportlich mäßig trainierte Gourmet-Freundin hatte ich mich für eine kulinarische Wanderung entschieden. Startpunkt ist St. Johann, der Bus der Linie 4060 bringt mich innerhalb von 12 Minuten dorthin. Jetzt wird es ernst: 5,7 Kilometer Weg und 652 Höhenmeter liegen vor mir, laut Programm zu schaffen in zwei Stunden und 45 Minuten. Schwierigkeitsgrad: mittel. Das sollte ich schaffen. Die Aussicht auf leckere Tiroler Küche und einen umfangreichen Weinkeller auf der Alm motivieren mich – und meine Mitwandernden: Ich habe für meine Premiere eine Tour mit Bergführer gebucht.
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Checkliste für den Wanderrucksack
Deckeltasche:
Wanderkarte
Blasenpflaster
Handy mit vollem Akku (Notfallnummern: Alpinnotruf 140, Euronotruf 112)
Taschenmesser
Bargeld
Gut zu wissen ...
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Wie finde ich die richtige Unterkunft?
Die Auswahl an Unterkünften in Tirol ist sehr groß. Von rustikalen Bauernhöfen und nachhaltigen Betrieben über Bio-Hotels und Chalets bis hin zu Wellness- und Yogahotels gibt es dort alles.
Was ist eigentlich eine Alm?
Tiroler Almen sind Bergweiden, auf denen sich Rinder, Pferde, Schafe und Ziegen zur „Sommerfrische“ aufhalten. Das hängt mit einer Jahrtausende alten Wirtschaftsform zusammen: In Tirol wird das Vieh auf Hochweiden „gesömmert“. Denn auf der Alm finden sich ausreichend saftige Gräser, während am Talboden die Futterweiden geschont werden. Der Auslauf ist zudem gesund für die Tiere. Auf den meisten Almen gibt es auch eine Almhütte, die während des Sommers bewirtet wird.
Welche kulinarischen Wanderungen gibt es in Tirol?
In ganz Tirol werden Wanderungen mit Einkehr zu verschiedenen Almhütten angeboten. Das Angebot reicht von Wanderungen für Familien über Wanderungen für Sportliche bis hin zu Gourmet-Wanderungen. Auch die Schwierigkeitsgrade und Dauer der Wanderungen variieren. So findet sich für alle Wandertypen die geeignete Route.
Der Sonnenaufgang in der Wüste nur wenige Stunden später ist ebenfalls sensationell. So majestätisch wie beiläufig erobert die Sonne den Himmel. Als ob sie mir sagen wolle: „Ja, du staunst, aber für mich ist das ein Kinderspiel.“
Für ganz Marokko scheint es ohnehin ein Kinderspiel zu sein, Besucher restlos zu begeistern. Denn Marokko ist ein Abenteuerland, Märchenland, Fünf-Sterne-Paradies und ein El Dorado für Surfer. Das beste Essen, die schönsten Geschichten und ein Rendezvous mit dem Weltall, für das mir auch jetzt noch die richtigen Worte fehlen. Hier findet jeder, was er sucht – und noch so viel mehr.
Ich verstaue meine Stadthitze-tauglichen Schlupfhosen, meinen Badeanzug und meine Wanderstiefel im Koffer für den kurzen Flug zurück nach Casablanca und weiter nach Deutschland. Was wird mich wohl erneut nach Marokko locken? Der Charme Casablancas? Die Magie Marrakeschs? Das Klima an der Küste oder die Wunder der Wüste? Was es auch sein wird, ich weiß: Ich komme wieder.
Aufsteigen
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Viele Wege führen nach Tirol
Die richtige Wanderung für jeden Anspruch
Zwei Wochen später geht es los nach München. Vier Stunden fahre ich mit dem ICE – kein Problem. In der bayerischen Landeshaupstadt angekommen, wird beim Abendessen mit meiner Kollegin die Aufregung größer. Wie wird Tirol mich empfangen? Schaffe ich es auf den Berg? Und wie wird das Wetter?
Der nächste Morgen, 9:30 Uhr: Ich sitze im Zug nach Wörgl. Nur noch eine Stunde und 11 Minuten trennen mich von Tirol. Auf der Fahrt sehe ich die vorbeiziehende Landschaft mehr und mehr bergig werden. Dann bin ich da. Vom Bahnsteig aus blicke ich auf majestätische Gipfel am Horizont. Aber bevor es los geht, muss ich die Bushaltestelle finden. Die Linie 4060 bringt mich direkt zu meiner ersten Station in Tirol. Es ist ein Biohotel mit integriertem Wellnessbereich und liegt am nächsten zum Startpunkt meiner geplanten Gourmetwanderung. Für mich der perfekte Auftakt.
Am Nachmittag steht der Jardin Majorelle auf meinem Programm, ein zauberhafter Garten mit opulenten Kakteen und anderen exotischen Pflanzen. Die maurisch inspirierten Art-déco-Gebäude sind in kräftigen Farben gestrichen. 1980 kaufte Yves Saint Laurent das Gelände. Seine Werke werden im benachbarten Museum ausgestellt. Auf breiten Boulevards spaziere ich durch das moderne Marrakesch. Sandfarbene Kuppelgebäude, zweckmäßige Hochhäuser, ein repräsentativer Bahnhof und natürlich McDonald's – hier gibt es mindestens so viel zu sehen wie rund um den Marktplatz.
Den Abend beschließe ich luxuriös: Nach einer kurzen Verschnaufpause und einer Dusche in meinem Riad geselle ich mich im Sommerkleid unter die Reichen und Schönen in einem von Marrakeschs Fünf-Sterne-Hotels. Bei einem Glas Champagner sitze ich an der Rooftop-Bar zwischen Touristen und Einheimischen. Während die Abenddämmerung das Altstadtpanorama in unzählige Schattierungen von Rot und Orange taucht, freue ich mich auf die nächste Etappe meiner Reise.
Dann bin ich endlich da. Die Luft riecht frisch, vor allem im Vergleich zu Berlin. Süßliche Aromen von Wiesen und Blumen mischen sich mit dem harzigen Duft von Nadelbäumen – und ein bisschen Bauernhof. Schön. Mein Hotel ist im typischen „Berghüttenstil“ gehalten. Urige Holzvertäfelungen, große Fenster. Wie die meisten Unterkünfte in Tirol ist es ein Familienbetrieb: Ich finde, man merkt es an der Atmosphäre. Vielleicht liegt es an der freundlichen jungen Dame am Empfang, die mich beim Check-in fast so herzlich begrüßt wie ein Familienmitglied. Ich muss an einen Werbespot für Tirol denken, in dem es heißt, dass man dort „immer für mich da“ ist. Und tatsächlich fühle ich mich schon jetzt sehr willkommen. Mein Zimmer ist lichtdurchflutet und ebenfalls holzvertäfelt, die Möbel aus Zirbenholz. Die Kiefernart wächst in Tirol fast überall. Sicher war es ihr Duft, den ich zuvor in der Nase hatte. Mit einem Glas Willkommenssekt trete ich auf den Balkon und schaue ins Grüne. Ich atme tief ein und spüre bereits, wie die Hektik der Großstadt meinen Körper verlässt. Ich werde müde. Nach einem kurzen Nickerchen verschlägt es mich auf meinem Pfad der Entspannung weiter in Richtung Sauna. Anschließend kühle ich mich im Badesee mit Blick auf die Berge ab – herrlich.
Abends erwartet mich meine erste Tiroler Mahlzeit. Darauf freue ich mich besonders, denn gutes Essen gehört für mich im Urlaub dazu. Was mir bei meiner Recherche positiv in Erinnerung geblieben ist, trifft auch hier zu: Es wird in den Betrieben Tirols viel Wert auf Nachhaltigkeit und regionale Zutaten gelegt. Auf der Karte werden zum Beispiel Tiroler Speckknödel angeboten, aber auch „Gröstl“, also Bratkartoffeln mit Zwiebeln, Rindfleisch und Spiegelei. Als Vegetarierin schwanke ich zwischen „Schlutzkrapfen“ (gefüllte Teigtaschen) und „Schwammerln“: Wie ich von meinem Kollegen Sebastian weiß, sind die unberührten Bergwälder Tirols nicht nur für Flora und Fauna ein Paradies, sondern auch für Pilze. Am beliebtesten sind „Eierschwammerl“, also Pfifferlinge. Ich bestelle deshalb Eierschwammerl-Risotto mit Tiroler Graukäse und Öl aus regionalen Bergkräutern. Was soll ich sagen? Es ist ein runder Abschluss meines ersten Tages. Satt und glücklich falle ich anschließend in mein Hotelbett.
Wie daheim, nur schöner
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Ähnlich wie Tajine ist auch Harira ein Traditionsgericht in Marokko. Die Suppe auf Tomatenbasis mit Gewürzen, Kräutern und Hülsenfrüchten wird gern während des Ramadan zum abendlichen Fastenbrechen serviert. In vielen Restaurants steht sie zudem in einem großen Topf mitten unter den Gästen. Sehr praktisch. So muss keiner lange auf das köstliche Gericht warten.
Nach zwei Tagen am Strand will ich wieder etwas unternehmen. Nicht weit vom Meer und dem feinen Sand gibt es spannende Ziele für Tagesausflüge. Imsouane nördlich Agadir ist etwa ein traditionelles Fischerdorf. Seit einigen Jahren haben zudem junge Sportler den Ort für sich entdeckt. Bei einem frisch gegrillten Fisch am Hafen schweift mein Blick zwischen dem modernen Equipment der Longboarder und den alten blauen Holzschiffen auf See hin und her.
Der Weg ist das Ziel
Wir wandern also los, den Berg hinauf, wortwörtlich über Stock und Stein. Zunächst führt der Weg durch Nadelwald. Es riecht nach Harz, feuchtem Moos und natürlich nach Nadelholz. Je höher wir kommen, desto mehr lichtet sich der Wald und erlaubt erste Ausblicke auf die Landschaft. „Im Frühsommer blühen Enzian, Alpenrose und Glockenblume in Blau, Rosa und Violett“, erklärt unser Bergführer. In unregelmäßigen Abständen unterbrechen grasende Kühe die Ruhe mit dem Bimmeln ihrer Glocken. Die Sonne scheint mir ins Gesicht, zum Glück bin ich großzügig mit Sonnencreme eingeschmiert. Mehr und mehr komme ich ins Schnaufen. Doch der Ausblick entschädigt für alles. Gegen Ende unseres Aufstiegs erreicht das Panorama für mich seinen Höhepunkt: Auf knapp 1300 Metern blicken wir hinab ins Tal nach St. Johann. Umrahmt wird es von der Bergkette des Wilden Kaisers. Über uns thront das Kitzbüheler Horn, an dessen Flanke auf einer Lichtung die Angerer Alm liegt. Wir sind am Ziel.
Auf dem Gipfel des guten Geschmacks
Alle Bilder werden verwendet mit freundlicher Genehmigung der Tirol Werbung GmbH. © Tirol Werbung
Mitte/Hinten:
Biwaksack
Erste-Hilfe-Set
Handschuhe & Mütze
Stirnlampe
Vorne:
Jause
Trinkflasche
Sonnenschutz (Sonnencreme & -brille, Kappe, ... )
Unten:
T-Shirt zum Wechseln
Regenjacke
Fleecejacke
Optional: Regenhose & kleiner Regenschirm
Eintauchen
Der Sonnenaufgang in der Wüste nur wenige Stunden später ist ebenfalls sensationell. So majestätisch wie beiläufig erobert die Sonne den Himmel. Als ob sie mir sagen wolle: „Ja, du staunst, aber für mich ist das ein Kinderspiel.“
Für ganz Marokko scheint es ohnehin ein Kinderspiel zu sein, Besucher restlos zu begeistern. Denn Marokko ist ein Abenteuerland, Märchenland, Fünf-Sterne-Paradies und ein El Dorado für Surfer. Das beste Essen, die schönsten Geschichten und ein Rendezvous mit dem Weltall, für das mir auch jetzt noch die richtigen Worte fehlen. Hier findet jeder, was er sucht – und noch so viel mehr.
Ich verstaue meine Stadthitze-tauglichen Schlupfhosen, meinen Badeanzug und meine Wanderstiefel im Koffer für den kurzen Flug zurück nach Casablanca und weiter nach Deutschland. Was wird mich wohl erneut nach Marokko locken? Der Charme Casablancas? Die Magie Marrakeschs? Das Klima an der Küste oder die Wunder der Wüste? Was es auch sein wird, ich weiß: Ich komme wieder.
Ich bitte sie, auf mein Gepäck Acht zu geben und kühle mich kurz im See ab. Nachdem die Sonne mich angetrocknet hat, fahre ich mit dem Bus nach Kitzbühel. Weil ich am nächsten Morgen besonders früh aufbrechen muss, checke ich in ein Gasthaus nahe der Talstation ein. Beim Abendessen schaue ich mir das Programm für den nächsten Morgen an: Um 4:30 Uhr trifft sich die Gruppe an der Station mit dem Wanderführer, noch vor Anbruch der Dämmerung. Die Bergbahnen bringen uns dann auf den Gipfel, wo wir bei Sonnenaufgang ein Bergfrühstück einnehmen. Eine solche Tour gibt es in Tirol auch als Sonnenaufgangswanderung. Ich denke an die Worte der Dame am See zurück. Doch als passionierte Langschläferin nehme ich lieber den entspannten Weg mit der Bergbahn nach oben und bleibe einen kleinen Moment länger im Bett.
Mit dem Bus fahre ich wieder zum Biohotel – denn dort wartet noch mein restliches Gepäck. Bis zu meiner nächsten Einkehr bleibt noch etwas Zeit, also steuere ich den nahe gelegenen Badesee an. Der ist weitläufig und umgeben von grünen Wiesen, Zirben und Blumen. Das Panorama des Kaisergebirges im Hintergrund wirkt wie von einer Postkarte. Ich suche mir ein Plätzchen im Gras und beobachte das Treiben am See. Nicht weit von mir sitzt eine ältere Dame, die mich und mein Gepäck mustert. Freundlich nickt sie mir zu und fragt: „Seid's auf da Durchreis?” Ich erzähle ihr, dass ich erstmals in Tirol bin und von meinem Vormittag auf der Alm. Und dass ich bald weiterfahre, um in Kitzbühel zu übernachten. „Geht's auffi aufs Kitzbüheler Horn?” Genau das ist mein Plan. Das Kitzbüheler Horn ist einer von sieben Aussichtsbergen mit dazugehöriger Bergbahn in Tirol. Ihr scheint mein Vorhaben zu gefallen. Sie rät: „Am besten gehst in aller Fruah. Wenn die Sunn hinter’m Wilden Kaiser auffgeht, des is a Anblick, den vergiß’ i mein Lebtag net. Nimm da die erste Bahn, oder – wennst a bissl sportlich bist – gehst z’Fuaß, mit Stirnlamperl. Des is ganz a eigene Stimmig, so in der Stilla.“
Tiroler Herzlichkeit
Innehalten
Währenddessen hat sich das Farbspiel am Himmel intensiviert, und nach der musikalischen Einlage ist es Zeit für die Morgenandacht. Gebannt lauschen wir unserem Bergführer. Ich bin dem Himmel so nah wie nie – buchstäblich. Die Sonne, nun bereits in der Form eines leuchtenden Feuerballs, bahnt sich im Hintergrund ihren Weg nach oben. Wir setzen uns für das Bergfrühstück. Und als ich mit einem Kaffee in der Hand der Bergwelt beim Aufwachen zusehe, merke ich, dass sie mich auch gepackt hat: die Faszination Tirol.
Draußen zeichnen sich langsam die ersten Bergkonturen vor dem Himmel ab. Noch erscheint er in Blau- und Violetttönen, doch über dem Horizont schimmern bereits erste goldene Streifen. Es ist magisch. Oben angekommen, stapfen wir in Begleitung unseres Wanderführers gute zehn Minuten zum Horngipfel. Ein kleines Ensemble von Weisenbläsern empfängt uns dort. Sie spielen eine Art Volksmusik und musizieren häufig auf der Alm.
Währenddessen hat sich das Farbspiel am Himmel intensiviert, und nach der musikalischen Einlage ist es Zeit für die Morgenandacht. Gebannt hören wir zu. Ich bin dem Himmel so nah wie nie – buchstäblich. Die Sonne, nun bereits in der Form eines leuchtenden Feuerballs, bahnt sich im Hintergrund ihren Weg nach oben. Wir setzen uns für das Bergfrühstück. Und als ich mit einem Kaffee in der Hand der Bergwelt beim Aufwachen zusehe, merke ich, dass sie mich auch gepackt hat: die Faszination Tirol.
Als der Wecker um 3:30 Uhr klingelt, möchte ich ihn sofort wieder ausstellen. Doch ich gebe mir einen Ruck und schäle mich aus dem Bett. Wie auf Autopilot gestellt, mache ich mich zum Aufbruch bereit. Als ich an der Talstation ankomme, ist es noch dunkel und ein wenig frisch. Nach und nach trudelt der Rest meiner Gruppe ein. Ich staune darüber, dass sich so viele finden, die freiwillig mitten in der Nacht auf einen Berg fahren. Als wir komplett sind, geht es in die Gondel. Fast lautlos heben wir vom Boden ab. Nur das leise Summen der Bergbahn ist zu hören. Nach und nach bleibt das Tal in der Dunkelheit unter uns zurück. In der Kabine ist es ruhig, beinahe ehrfürchtig. Oder sind wir alle bloß müde? Vielleicht ist es eine Mischung aus beidem.
Morgenstund hat Gold im Mund
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