Ein Wunder der Natur
Von roten Riesen und wilden Canyons
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Straßen für Genießer
Hunderte Kilometer mit dem Auto zu fahren, kann schnell langweilig werden – zumindest, wenn die Straßen nichts zu bieten haben. Für imposante Ausblicke muss man in Utah jedoch das Auto gar nicht erst verlassen: 28 sogenannte Scenic Byways in dem US-Bundesstaat sind für sich schon fast ein eigenes Reiseziel. Entlang von Flüssen mitten durch Canyons, über Berge hinweg, durch Wälder und manchmal sogar durch Felsformationen hindurch, wie auf dem Scenic Byway 12 im Bryce Canyon Country. Der Highway 12 gilt als eine der schönsten Straßen der gesamten USA: Auf rund 200 Kilometern geht es durch Utahs einzigartige Landschaften, immer wieder erscheinen Aussichtspunkte entlang der Route. Reine Fahrzeit der Strecke: knapp zwei Stunden und 20 Minuten. Bei all den Ausblicken und Naturwundern erreicht diese Zeit aber wohl kaum jemand. Fakt ist: Utah ist prädestiniert für abwechslungsreiche Roadtrips.
Eisige Erlebnisse: Für frostige Überraschungen ist Utah in der kalten Jahreszeit immer gut: Wer in die Stadt Midway kommt, rechnet wohl kaum mit gigantischen Burgen aus Eis, die in allen Farben des Regenbogens beleuchtet sind. Seit 2011 entstehen die Kunstwerke jedes Jahr und schaffen Erinnerungen, die auch nach dem Schmelzen fortbestehen. Apropos kalte Jahreszeit: Die 15 Skigebiete Utahs, von denen neun vom Flughafen in maximal einer Stunde erreichbar sind, dürfen sich mit dem Titel „The Greatest Snow on Earth” schmücken. Die Wissenschaft hat nachgewiesen, dass der Schnee in Utah durch den sogenannten Great-Salt-Lake-Effekt federleicht, trocken und weich wie kaum woanders auf der Welt ist. Perfekt also für locker-flockige Schwünge auf der Piste!
Von artsy bis Banksy: In Utah ist nicht nur die Natur sehenswert – das Stadtbild von Salt Lake City bietet ebenso bewundernswerte Kunst. Über 80 Wandmalereien und Kunstinstallationen erzählen jeweils ihre eigene Geschichte. Zu den bekanntesten gehört die „Ave Maria“, eine moderne Interpretation der Heiligen Jungfrau nahe der Cathedral of Madeleine. Wer sich für Street Art interessiert, kommt auch an Banksy nicht vorbei: Der weltweit bekannte britische Künstler, dessen wahre Identität geheim ist, hat sich ebenfalls in Utah verewigt, und zwar in Park City. Drei seiner Graffitis existieren dort noch: Der „Kameramann mit der Blume“ und der „betende Junge“ auf der Main Street sowie die „dreckige Ratte“ mit der 3D-Brille. Das Werk auf der Tür eines Theaters wird derzeit geschützt gelagert, soll der Öffentlichkeit zukünftig aber wieder präsentiert werden.
Majestätische Gesteinsformationen: In einer trockenen Landschaft, die normalerweise von seiner Abwesenheit gekennzeichnet ist, verdeutlichen die gigantischen Steinbrücken des Natural Bridge National Monument in Utah die unvergleichliche Kraft des Wassers, das sie formte. Seit sie 1908 zum ersten National Monument Utahs ernannt wurden, gehören „Sipapu”, „Kachina” und „Owachomo” – so die Namen der drei Gesteinsformationen – obwohl weniger besucht, zu den bedeutendsten natürlichen Sehenswürdigkeiten des Staates. Rundherum lässt sich viel unternehmen: wandern, campen, ... und den dunklen Nachthimmel erkunden. Denn: Natural Bridges war der erste „International Dark Sky Park” der Welt.
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Action auf dem Wasser: Obwohl Utah der zweittrockenste Staat der USA ist, befindet er sich hinsichtlich mit dem Boot befahrbarer Wasserflächen unter den Top Ten. Deshalb heißt es für Einheimische und Besucher gleichermaßen: Am Bear Lake ab auf das Stand-Up-Paddleboard oder die Wasserski, Kayaken auf dem Deep Creek Reservoir oder dem Lake Powell und zum Raften auf den Colorado River – alles vor zumeist farbenprächtiger Naturkulisse. Die Schwierigkeitsgrade variieren von Ort zu Ort, was die Abenteuer im und auf dem kühlen Nass für die ganze Familie zugänglich macht. Ob nun gemütlich auf dem Tube den Virgin River im Zion Nationalpark entlangfahren oder mit erhöhtem Puls durch den Cataract Canyon raften – in Utah sind dem Wasserspaß keine Grenzen gesetzt.
Rote Riesen | Grüner Norden |zehn Highlights | ANGEBOTE
Rottöne wie auf dem Mars, weiße Salzwüsten, die an den Mond erinnern, 24 ausgezeichnete Parks und Orte, um nachts die Sterne zu beobachten, und eine „Landezone für Engel” im Zion Nationalpark: Utahs Schönheit ist buchstäblich astronomisch. Einige der spektakulärsten Straßen der USA ziehen Roadtrip-Fans magisch an, die Filmindustrie kann von der vielfältigen Natur nicht genug bekommen – genauso wie Wintersportler vom „großartigsten Schnee der Welt” in den Skigebieten rund um die Hauptstadt Salt Lake City. Tiere mit Historie wie Bisons lieben die weitläufigen Gebiete am Großen Salzsee im Norden, regelmäßig brechen Gefährte in den Bonneville Salt Flats Tempo-Rekorde, im Süden plätschert ein Wasserfall neben dem anderen von den Klippen. Kann ein einzelner Bundesstaat noch mehr Abwechslung bieten? Wir glauben nicht! Aber überzeugen Sie sich am besten selbst von Utah.
Ein Hauch von Himmel
Im Land der Natives
„Gehe aufrecht wie die Bäume, lebe dein Leben so stark wie die Berge, sei sanft wie der Frühlingswind, bewahre die Sonne im Herzen und der Große Geist wird immer mit dir sein.“ Diese Weisheit stammt von den Navajo, einem von über 50 indigenen Stämmen, die in Utah zu Hause sind. Neben den Navajo – nach den Cherokee der zweitgrößte indigene Stamm Nordamerikas – sind das unter anderem die Ute und die Paiute. Obwohl jeden Stamm ganz eigene Traditionen, Feste und Lebensstile ausmachen, vereint sie alle die spirituelle Verbundenheit mit der Natur und die Wertschätzung von Mutter Erde. Viele der etwa 60.000 Native Americans, die heute noch in Utah leben, heißen Besucher auf ihrem Land willkommen: Bei verschiedenen Aktivitäten und Veranstaltungen bringen sie Interessierten ihre Bräuche und Geschichte näher. Auf einen gegenseitigen respektvollen Umgang wird dabei stets Wert gelegt.
Monumentale Natur
Goblin Valley, Snow Canyon, Dead Horse Point, Sand Hollow und mehr: Insgesamt 46 State Parks befinden sich im US-Bundesstaat Utah. Die „kleinen Geschwister” der Nationalparks beherbergen teils atemberaubende Naturwunder, darunter Wasserfälle, Wüsten und Slot Canyons. Eine der wohl berühmtesten dieser engen, von Wasser geschaffenen Schluchten ist der Zebra Slot Canyon. Dank seiner unterschiedlichen Gesteinsschichten, die an die Streifen eines Zebras erinnern und ein unvergleichliches Spiel von Licht, Schatten, Formen und Farben erzeugen, wurde er zum Hotspot für (fotografiebegeisterte) Reisende und Einheimische gleichermaßen. Gelegen ist der Zebra Slot Canyon im Grand Staircase-Escalante National Monument. Von diesen Nationalen Monumenten beherbergt Utah insgesamt neun. Die wohl berühmtesten unter ihnen: Natural Bridge, Bears Ears und Rainbow Bridge, die größte natürliche Steinbrücke der Welt.
Zehn Highlights
auf einen Blick
Utah
Geniale Geheimtipps
Wie in einer Szene aus Star Wars: Beim Sand-Boarding flitzen Sie in den Weiten des Coral Pink Sand Dunes State Parks bei Kanab die Abhänge hinunter. Das besondere Highlight: Dem Namen getreu leuchten die Dünen dort tatsächlich rosa. Wer lieber eine gemächliche Wanderung unternimmt und dabei gern vor sich hinträllert, sollte entlang des Burr Trails im Grand Staircase-Escalante National Monument einen Abstecher zum sogenannten Singing Canyon machen: Mit dieser beeindruckenden Akustik der Natur kann es wohl kaum ein Toningenieur aufnehmen. Besuchern des Mule Canyon im Südosten Utahs empfehlen wir, das „House on Fire“ zu besuchen. Was lebensgefährlich klingt, ist ein weiteres beeindruckendes Zusammenspiel von Mensch und Natur: Vor ca. 1000 Jahren von dem Anasazi-Volk in den Sandstein gebaute kleine Wohn- und Vorratsräume verwandeln sich hier durch das Zusammenspiel von darüberliegendem Felsüberhang und Lichteinfall in die optische Täuschung eines Hauses, das in Flammen steht.
Magische Nächte
Endlose Weiten und unberührte Natur: Es gibt wohl kaum bessere Orte, um den Sternenhimmel zu beobachten als Utah. Der Staat verfügt über insgesamt 24 von der International Dark Sky Association (IDA) ausgezeichnete Dark Sky Parks & Places. Dazu zählen unter anderem alle fünf Nationalparks sowie viele State Parks und Gemeinden. Die magischen Nächte an diesen Orten zeichnen sich durch minimale Lichtverschmutzung aus. Das bedeutet: freier Blick in den Nachthimmel ganz ohne störende Straßenlaternen und Co. Mit bloßem Auge oder einem Fernglas lassen sich Polarstern, Großer Wagen und die gesamte Milchstraße bestens erkennen. Spezielle Ranger bieten geführte Erlebnisse namens „Star Parties” an und wer die Nacht direkt in der Natur verbringen will, für den ist Glamping die richtige Wahl.
Die majestätischen Fünf
Ein Hauch von Marslandschaft, vor Millionen von Jahren durch Wind und Erosion entstanden: Die Rottöne der Red Rocks im Süden Utahs sind weltbekannt. Sie ziehen sich durch die fünf Nationalparks, genannt „The Mighty Five”, im US-Bundesstaat – Arches, Bryce Canyon, Canyonlands, Capitol Reef und Zion. Einer abwechslungsreicher als der andere und jeder auf seine Art einzigartig. Alle Highlights aufzuzählen, dafür würde der Platz hier bei weitem nicht ausreichen. Von steinernen Torbögen über skurrile Skulpturen, ein Amphitheater und „Thors Hammer” aus Fels, Klippen in Korallenriff-Optik, etliche Aussichtspunkte mit Blick auf Flüsse und Schluchten bis hin zu natürlichen Brücken bieten die Parks alles, was Outdoor-Fans brauchen. Erleben können Sie die Mighty Five fast das ganze Jahr bis auf wenige Feiertage im Winter wie z.B. Weihnachten. Wer mehrere von ihnen entdecken möchte, für den bietet sich der „America the Beautiful Pass” an – dieser ermöglicht ein Jahr lang Zugang zu allen US-Nationalparks und National Monuments.
Filmreife Kulisse
Die Bruchlandung auf dem Planeten der Affen, Forrest Gump am Ende seines Dauerlaufs im Monument Valley, die Versammlung der Autobots aus Transformers: Manche Szenen und die dazugehörigen Schauplätze bleiben im Gedächtnis. Diese Filme sind nur drei der über 1000 Blockbuster und TV-Serien, die in Utah seit den 1930ern gedreht wurden. Weitere Streifen sind Mission Impossible 2, Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt, Star Trek und Need for Speed. Nicht ohne Grund trägt der Staat wegen seiner unglaublich vielseitigen Kulissen den Beinamen „America’s Film Set”. Das Sundance Film Festival in der Kleinstadt Park City ist eines der größten unabhängigen Film-Festivals der Welt. Wer sich auf die Spuren der Filmgeschichte Utahs begeben will, kann das bei einem Roadtrip tun: zum Beispiel von Richmond als nördlichstem Drehort für den Film Napoleon Dynamite bis in den Süden zum Lone Rock Beach, wo der Doktor aus Doctor Who am Lake Silencio starb.
Dickhäuter mit Historie: Eine knappe halbe Tonne an Gewicht und flauschig-braunes Fell: Bisons sehen aus wie die idealen Kuscheltiere zum Knuddeln. Doch Vorsicht: Streicheln sollte man die sprunghaften Hornträger lieber nicht. Wie wäre es stattdessen mit einer Beobachtung in freier Wildbahn? Auf Antelope Island im Großen Salzsee nahe Salt Lake City geht das besonders gut. 1893 wurden zwölf Bisons mit einem Segelboot auf die Insel gebracht, wo es ihnen auf Anhieb gefiel. Heute hat sich ihre Population auf über 500 erhöht. Wer Glück hat, bekommt auf Antelope Island auch Küstenvögel, kalifornische Bighornschafe, Maultierhirsche und die flinken Pronghornantilopen zu Gesicht.
Auf der Suche nach dem besten Wasserfall: Wo Canyons, Schluchten und Flüsse aufeinandertreffen, sind Wasserfälle oft nicht weit. Endlos viele davon finden sich in Utah, mal verborgen am Wegesrand, mal schon von weitem sichtbar. Der wohl beliebteste des US-Bundesstaats ist der 38 Meter hohe Lower Calf Creek Fall im Grand Staircase-Escalante National Monument. Nach einer spektakulären Wanderung von knapp zehn Kilometern hin und zurück gilt das Motto „mittendrin statt nur dabei“: Denn unter dem sehr gut zugänglichen Wasserfall lädt ein natürlicher Pool die Wanderer zum Baden ein. Das viele Wasser sorgt im Umkreis für einen üppig grünen Vegetations-Kontrast in der sonst eher von rötlichem Gestein geprägten Umgebung.
Utah schmecken: Essen in den USA bedeutet täglich Fastfood? Nicht in Utah! Besonders in Salt Lake City arbeiten viele Restaurants nach dem Farm-to-Table-Konzept: Produkte werden beim lokalen Bauern gekauft und frisch zubereitet. Dabei entstehen Kreationen wie Artischocke mit Heilbutt oder Schweinebauch mit Wassermelone. Wer mag, stößt dazu mit einem Glas lokalen Wein an. Der wird in Utah erst seit ca. 1978 angebaut, doch inzwischen entstehen hier unter anderem Cabernet Sauvignon, Chardonnay und Merlot. Typisch amerikanisch essen kann man in Utah auch – und dabei auf Zeitreise in den Wilden Westen gehen: Der 1879 eröffnete „Shooting Star Saloon" in Huntsville ist der älteste Saloon westlich des Mississippi und gilt als Geheimtipp. Leicht skurril: Bier und Burger werden hier unter einer mit 10.000 Dollar behangenen Decke serviert.
Das Erbe der Urzeit: Einmal in die Fußstapfen der Dinosaurier treten – das geht in Utah tatsächlich! Vor über 150 Millionen Jahren streiften die Giganten hier scharenweise durchs Land; ihre Überreste wurden erstmals 1858 entdeckt und kommen seitdem immer häufiger zum Vorschein. Darunter auch die des Utahraptors: Mit bis zu sieben Metern Länge und einer Tonne Gewicht war er der größte seiner Unterart. Besonders viele Fundstücke und Spuren gibt es in Moab und Vernal – auch „Dinosaurland“ genannt – zu sehen. Beide Orte lassen sich bequem in eine Roadtrip-Route einbinden. Wem das nicht reicht, der fährt den 782 Kilometer langen „Dinosaur Diamond“ ab: Der Scenic Byway führt durch das Uinta-Becken von Utah und Colorado mit zahlreichen Dinosaurierfossilien. Das National Museum of History in Salt Lake City widmet den Urzeitriesen zudem eine eigene Ausstellung mit diversen Skelettrekonstruktionen und Fossilien.
Für immer majestätisch
Eine Reise nach Utah bedeutet einzigartige Outdoor-Erlebnisse, Erholung und gemeinsame Erinnerungen. Damit das so bleibt, ist ein achtsamer Umgang mit den natürlichen Ressourcen notwendig. Das Utah Office of Tourism hat daher mit der „Red Emerald Strategie" Maßnahmen festgelegt, um nachhaltigen Tourismus zu fördern. Dazu gehört unter anderem Qualität vor Quantität: Statt Massentourismus und kurzen Aufenthalten sollen Besucher die Region länger und intensiver kennenlernen – bestenfalls über das Jahr verteilt, denn ein Besuch lohnt sich nicht nur in der Hauptsaison. Besonders im Winter, wenn die Red Rocks unter einer Schneedecke leuchten, sind die Parks weniger besucht und ein echter Geheimtipp. Wer nach Utah reist, sollte zudem eigenverantwortlich seinen Beitrag zum Erhalt der Region leisten, indem kein Müll hinterlassen, Natur und Bewohnern mit Wertschätzung begegnet und mit einer positiven Einstellung vorangegangen wird. So können wir alle gemeinsam dafür sorgen, dass Utah „forever mighty“ bleibt – also für immer majestätisch.
Klein, aber fein
Nationalparks und Natur sind das eine, Utahs Kultur und Kulinarik das andere: Am besten lassen die sich bekanntlich dort erleben, wo Menschen wohnen; am allerbesten in Kleinstädten. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Shake aus den leckersten Himbeeren Utahs mit Blick auf die „Karibik der Rockies“, den Bear Lake in Garden City? In Park City begeben Sie sich im Utah Olympic Park auf die Spuren der Olympischen Winterspiele 2002. Sie ist eine historische Silberbergbaugemeinde und verfügt daher noch über viktorianische Gebäude, besonders in der pastellfarbenen Historic Main Street mit etlichen Geschäften, Cafés und Galerien. Eisenbahn-Fans sind indes in Helper und Ogden gut aufgehoben, während Freunde von leckeren Milcherzeugnisen Logan einen Besuch abstatten sollten. Wer auf Nationalpark-Tour gehen will, für den ist Moab, genannt „Abenteuerhauptstadt Utahs“, ein idealer Ausgangspunkt zur Erkundung der beiden Nationalparks Arches und Canyonlands.
Salzige Spektakel
Der Name Salt Lake City ist Programm: Nordwestlich der Stadt erstreckt sich der Great Salt Lake, der Große Salzsee, über mehr als 4000 km². Sein Salzgehalt übersteigt den des Meeres. In dem Gewässer ereignen sich besonders im Spätsommer fantastische Farbspiele: Weil der See durch den Bahndamm zweigeteilt wird, ergibt sich ein unterschiedlicher Salzgehalt. Das beeinflusst unzählige Organismen. Rosafarbene Mikroben
in der nördlichen Gunnison Bay färben das Wasser pink, während die andere Seite des Damms grünlich daherkommt. Sehenswert ist das Naturkunstwerk Spiral Jetty, eine Spirale aus Steinen am Rande des Sees. Vor rund 15.000 Jahren nahm Lake Bonneville, aus dem der Great Salt Lake entstanden ist, ein Drittel der Fläche Utahs ein. Der See trocknete aus, eine surreale Salzwüste bildete sich: die Bonneville Salt Flats. Sie dienen als Kulisse für Blockbuster wie Independence Day oder als Strecke für Geschwindigkeitsrekorde, wie 2020 das schnellste kolbengetriebene Fahrzeug der Welt, Speed Demon 715, mit weit über 700 km/h.
Hohe B(r)aukunst
Unübersehbar ragt der Salt-Lake-Tempel seit 1893 in die Höhe. 40 Jahre dauerte der Bau des mächtigen Gebäudes im Temple Square von Salt Lake City. Er gehört der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Im nördlichen Besucherzentrum befindet sich eine über drei Meter große, sehenswerte Christus-Statue. Das Areal um den Tempel ist heute einer der beliebtesten Plätze der Stadt. Auf den Grundstücken und Gärten des Temple Square finden regelmäßig Konzerte und andere Events statt. Zur Weihnachtszeit leuchten ca. 100.000 Lampen von den Bäumen und Gebäuden. Prägend für Salt Lake Citys Stadtbild ist auch das Utah State Capitol, der Regierungssitz des Staats. Kulinarisch hat die Stadt ebenfalls einiges zu bieten: Squatters, Red Rock und Epic sind nur drei der vielen Braureien in Salt Lake City. Etwas für jeden Geschmack gibt es im Caputo’s Market Deli – handgemacht und authentisch.
Hauptstadt im Höhenflug
Mehr als 3000 Meter erhebt sich das Oquirrh-Gebirge, über 2000 Meter hoch ist die Wasatch-Bergkette der Rocky Mountains: Mächtige Gipfel prägen die Skyline von Salt Lake City – dem kulturellen und sozialen Zentrum Utahs. Einen Namen machte sich die Stadt mit rund 200.000 Einwohnern vor allem durch die Olympischen Winterspiele 2002 und ist auch heute noch Sehnsuchtsziel für Skifahrer und Co. Nicht nur viele der 15 Skigebiete sind von der Hauptstadt Utahs gut zu erreichen; auch für den etwas unbekannteren grünen Norden des Staats ist Salt Lake City ein idealer Ausgangspunkt. Etliche Museen, imposante Bauwerke, florierende Parks, Streetart-Kunst und Einkaufszentren treffen auf beispielloses Bergpanorama. Übrigens: Seit Mai 2022 gibt es von Frankfurt am Main aus Direktflüge nach Salt Lake City in unter elf Stunden. Der Flughafen der größten Stadt Utahs wird aktuell für 3,3 Milliarden Euro umgebaut und modernisiert. In rund 15 Minuten sind Sie von dort im Zentrum.
Tor zu den
Gebirgswelten
Warme Wohltat: Bikini, Badehose und Stand-Up-Paddle bei eisigen Außentemperaturen? Was verrückt klingt, machen die zahlreichen heißen Quellen Utahs möglich. Die Crystal Hot Springs in Honeyville haben einen der höchsten Mineralgehalte aller Thermalquellen weltweit und Temperaturen von 18 bis zu 57 Grad Celsius. Eine Wohltat für den Körper und eindrucksvoll ist auch der 20 Meter tiefe Homestead Crater in Midway, eine unterirdische heiße Quelle mit Krater, durch den Tageslicht strömt. Nehmen Sie an einer Paddle-Board-Yogastunde teil oder ziehen Sie ganz entspannt ein paar Bahnen durch das über 30 Grad Celsius warme Wasser im Krater. Übrigens: Homestead Crater ist die einzige heiße Quelle der USA, in der man mit Sauerstoffflasche tauchen kann.
Vier auf einen Streich: Ab in den Spagat, nach vorne lehnen, die Arme links und rechts auf den Boden legen – und schon ist man in vier US-Bundesstaaten gleichzeitig. Keine Angst: Auch für weniger Bewegliche ist das aus Bronze gefertigte Four Courners National Monument einen Besuch wert. Immerhin verläuft auf diesem die Grenze zwischen Utah, Colorado, New Mexico und Arizona. Bei Familie und Freunden sorgt ein solches Erlebnis sicher für Staunen. Vier Staaten binnen Sekunden zu besuchen, das kann sich schließlich nicht jeder ans Revers heften. Fest steht: Dass sich vier Staaten an einer Stelle treffen, ist in den Vereinigten Staaten in dieser Form einzigartig.